4/2022 Lektion 09

Aus SabbatschulWiki

Titel der Lektion

I: Gemeinschaft + Aktivitäten

Gemeinschaft

  • Was ist euer bevorzugtes Buch, das ihr neben der Bibel gelesen habt, und was macht es für euch besonders?
  • Wenn Du eine Sache in der Welt ändern könntest, was wäre das?
  • Gibt es in deinem Leben jemanden, dessen Lebensumstände du zum Besseren verändern könntest?
  • Was sind die wichtigsten Komponenten, die man braucht, um jemanden als Freund zu lieben? Wie kann ich dies in meiner Beziehung zu Gott umsetzen?
  • Was in deinem Leben inspiriert dich im Moment?
  • Wenn du gute Neuigkeiten zu teilen hast, was machst du damit?
  • Wenn du eine interessante Erfahrung gemacht hast, teile sie bitte mit uns.
  • Wie geht ihr mit Druck im Leben um?
  • Spürt ihr Druck, wenn ihr Gott dient bzw. für ihn arbeitet?
  • Wofür in den vergangenen Tagen seid ihr dankbar?
  • Im Rückblick auf die Herausforderungen der vergangenen Tage: Wo wünscht ihr euch Gebetsunterstützung?
  • Was hat euren Glauben gestärkt oder herausgefordert?
  • In welchen Lebensbereichen möchtet ihr wachsen und wünscht euch Unterstützung?
  • Welche eurer Gebetsanliegen möchtet ihr mit der Gruppe teilen?

Ideen für Aktivitäten
Wir tauschen uns über unsere aktuellen Missionskontakte und -projekte aus, sammeln neue Ideen und beten um die Führung Gottes zur Erfüllung unseres Auftrags, Jünger zu machen. Hier kommst du zu Ideen-Sammlungen /-Anregungen!

Schließt den Teil I mit einem Gebet ab. Betet für eure diakonischen und missionarischen Anliegen.

LEKTION 9: "Sich widersprechende Textstellen?"

EINSTIEG

ZITAT: "Wer keinen Widerspruch duldet, degradiert jedes Gespräch zum Monolog." (Markus Mirwald)

ZITAT: "Gedanken leben ebenso von der Bestätigung wie vom Widerspruch." (Stefan Zweig)

Anmerkung des Verfassers: Diese beiden Aussagen passen gut zum Geist der Sabbatschule, d.h. zum Bibelgespräch im Rahmen des Gottesdienstes.

  • Mal ganz ehrlich: Wie geht es euch mit der Bibel im Hinblick auf Widersprüche? Gibt es Texte, die für euch widersprüchlich (zumindest scheinbar) sind? Oder ist für euch die Bibel ganz ohne Widersprüche?
    • In ersterem Fall, nennt bitte Beispiele!
    • Wenn ihr scheinbare Widersprüche seht, wie sollen wir damit umgehen? D.h. wie lösen wir sie am besten auf?

Ich nenne ein paar Möglichkeiten:

  1. Wir stellen eine Art Hierarchie auf. Zum Beispiel: Aussagen des NT stehen über denen des AT, Aussagen Jesus stehen über denen menschlicher Schreiber...
  2. Wir sammeln Parallelstellen zum Thema und schauen wie viele Texte die eine, wie viele die andere Interpretation stützen. Und die Mehrheit entscheidet dann.
  3. Wir versuchen anhand des Zurückgreifens auf die biblischen Ur-Sprachen Hebräisch, Aramäisch, Griechisch die wahre Bedeutung eines Textes zu ergründen.
  4. Wir lassen das Schrifttum von Ellen White entscheiden.
  • Welche Aussage würdet Ihr unterstützen?


  • Eine weitere Frage dazu: Inwieweit glaubt ihr, dass wir beeinflusst sind durch das, was wir immer schon geglaubt haben?
    • Beeinflusst das, wie wir die Bibel, vor allem widersprüchliche Texte interpretieren?
      • Inwieweit ist es überhaupt möglich, die Bibel vorurteilsfrei zu lesen?
  • Konkret: Wären wir in einer evangelikalen Kirche groß geworden, wie würden wir dann die Bibel im Hinblick auf den Zustand der Toten lesen?

SONNTAG

Lukas 16,19-31

  • Was spricht dafür, dass es sich bei dieser Geschichte um ein Gleichnis handelt?
    • Welche anderen Gleichnisse Jesu gibt es, wo der Bibeltext ebenfalls nicht explizit das Wort "Gleichnis" verwendet?
      • Matthäus 7,25-27: Gleichnis vom Hausbau auf Fels oder Sand
      • Matthäus 20,1-14: Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg
      • Matthäus 25,1-13: Gleichnis von den 10 Jungfrauen
      • Matthäus 14,14-30: Gleichnis von den Talenten
      • Lukas 14,15-24: Gleichnis vom Gastmahl
  • Wenn es sich um ein Gleichnis handelt: Wie sind Gleichnisse auszulegen?
    • Was sagen sie, was sagen sie nicht?
      • Was ist dann die Botschaft des Gleichnisses vom reichen Mann und armen Lazarus?

ZITAT: "Die Bibel verspricht uns einen neuen Himmel und eine neue Erde aber keine neue Hölle." (Walter Ludin)

  • Inwieweit wird der Vers in Lukas 16,25 ("Kind, denk daran, dass du dein Gutes völlig empfangen hast in deinem Leben") erhellt durchPsalm 17,14.15: "von den Leuten dieser Welt, deren Teil in diesem Leben ist, und deren Bauch du füllst mit deinem Gut; sie haben Söhne genug und lassen, was sie übrig haben, ihren Kindern. Ich aber werde dein Angesicht schauen in Gerechtigkeit, an deinem Anblick mich sättigen, wenn ich erwache."

MONTAG

Lukas 23,43

Textversion 1:"Wahrlich ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese sein."

Textversion 2:"Wahrlich ich sage dir heute: Du wirst mit mir im Paradiese sein."

ZITAT (Lektion Seite 106):"Wilson Paroschi merkt an, dass es vom grammatikalischen Standpunkt aus praktisch unmöglich ist, die richtige Alternative zu bestimmen." Das bedeutet also, dass beide Übersetzungen möglich sind.

  • Wie können wir also wissen/entscheiden, welche der beiden Versionen richtig ist?

Johannes 20,17; Johannes 14,1-3

  • Wie können uns diese beiden Texte uns helfen, die Wahrheit herauszufinden?

DIENSTAG

Philipper 1,21-24; 1.Thessalonischer 4,13-18

  • Paulus spricht einerseits von seiner Sehnsucht nach dem Tod (Philipper), drückt aber andererseits im Thessalonicherbrief die Erwartung aus, die Wiederkunft Jesus noch als Lebender (also zeitlich sehr nahe) miterleben zu können. Wie aber beschreibt er, was bei der Wiederkunft mit jenen passiert, die im Herrn entschlafen sind?
    • Welches Licht wirft das dann auf seine Aussage im Philipperbrief, die scheinbar von einem sofortigen Weiterleben nach dem Tod bei Gott und Christus spricht?
      • Widerlegt der Thessalonicher-Text auch die (als Variante durchaus denkbare) Vorstellung einer quasi "zweizeitigen Erlösung" in dem Sinne, dass die Seele nach dem Tod zu Gott gehe, um dann durch der "Auferstehung des Fleisches" bei der Wiederkunft wieder mit dem jetzt auferstandenen Leib vereint zu werden? Begründet eure Antwort!

Dazu ein ZITAT:"Wir werden nicht ewig hier auf Erden leben. Auch wir werden einmal hinabsteigen ins Reich der Toten. Im Tod wird sich unser Leib von unserer Seele trennen. Unser Leib wird dabei verwesen; wird sterben; die Seele jedoch nicht, sie kann nicht sterben, weil sie unsterblich ist; auf ewig lebt sie weiter!...Das Christentum predigt nicht nur das Heil der Seele; nein, das Christentun predigt auch das Heil des Leibes. Und so wartet unser toter Leib (bzw. unsere Asche) auf seine Auferstehung am jüngsten Tag. In der Auferstehung wird es schließlich zu einer Wiedervereinigung mit der Seele kommen. Übrigens: Das bekennen wir Sonntag für Sonntag im Glaubensbekenntnis. Wir sagen: ich glaube an die Auferstehung der Toten. Was damit gemeint ist, bringt der lateinische Originaltext noch besser zum Ausdruck: resurrectio carnis – ich glaube an die Auferstehung des Fleisches oder des Leibes, heißt das wörtlich übersetzt. Unser Leib wird sich demnach trotz der Verwesung nicht ins völlige Nichts auflösen. Vielmehr wird Gott aus ihm einen neuen Leib schaffen und ihn mit unserer Seele wieder vereinen." (Pater Johann Fenninger, https://www.pfarre-gisingen.at/sebastian/glauben-an-die-auferstehung-des-fleisches?doing_wp_cron=1668453000.4688489437103271484375)

MITTWOCH

1. Petrus 3,19.20

  • Inwiefern könnte man in diesem Text die Idee von einer unsterblichen Seele sehen?
  • Wenn man von dieser Hypothese ausginge, welchen unsterblichen Seelen hat Jesus hier gepredigt?
    • Und wann hat er das getan?
      • Gibt es noch andere Texte in der Bibel, die von solch einer Predigttätigkeit Jesus berichten?

In welcher Hinsicht kann die Aussagen in Lukas 4,18.19 erhellend wirken: Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu verkünden und den Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen, um zu verkündigen das angenehme Jahr des Herrn.

DONNERSTAG

Offenbarung 6,9-11

Angenommen hier wäre tatsächlich von echten unsterblichen Seelen die Rede:

  • Wer genau sind diese?
  • Wo genau halten sich diese auf?
    • Ist dieser Zustand, in dem sie sich befinden, ein erstrebenswerter?
    • Wie passt das zu den besonderen Verdiensten, die sie sich als Märtyrer ja zweifelsohne erworben haben?
  • Wo halten sich die unsterblichen Seelen jener Menschen auf, die zwar auch gerettet sind, aber keine Märtyrer waren?

Wenn es sich (wie wir glauben) um ein Bild handelt, wenn die "schreienden Seelen" metaphorisch gemeint sind:

  • Was sagt dann diese Textstelle aus?