Diskussion:2/2015 Lektion 08

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Woche: Der Auftrag von Jesus

Ziel

"Der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist" (Lukas 19,10 EB). Die Worte und Taten von Jesus entsprechen diesem Auftrag und zeigen, dass Gott alles aufbietet, um uns Menschen zu retten und uns seine Absicht und Gesinnung verständlich zu machen.

Gliederung

  1. Gott sucht: Das verloren Schaf und die verlorene Münze 1 - Sonntag
  2. Verloren und verirrt: Der verlorene Sohn (Teil 1) - Montag
  3. Gott liebt: Der verlorene Sohn (Teil 2) - Dienstag
  4. Verpasste Gelegenheiten: Der Reiche - Mittwoch
  5. Jesus heilt: Der Blinde und Zachäus - Donnerstag

Startfragen

  • Wenn ihr Jesu Auftrag beschreiben müsstet, wie würde er lauten?
  • Jesus formuliert seinen Auftrag mit den Worten "zu suchen und zu retten, was verloren ist.“ (Lk 19,10) – Bitte erkläre, warum dir das (1) genügt, oder (2) zu kurz gefasst ist.

Schlussgedanke

„Die Seele, die sich Jesus Christus anvertraut hat, bedeutet ihm mehr als die ganze Welt. Er hätte alle Schmerzen und Leiden auf Golgatha erduldet, um nur einen Menschen für sein Reich zu retten. Nie wird er eine Seele verlassen, für die er gestorben ist, es sei denn, dass sie sich selbst von ihm trennt.“ (LJ 478)

Tage

Sonntag: Gott sucht: Das verloren Schaf und die verlorene Münze

Tagesthema: Gott selbst geht uns nach, um uns zu ihm zurückzubringen.

Fragen zum Thema

  • Wir alle haben schon gesucht. Was brachte uns dazu, Menschen, Gegenstände, Ideen usw. zu suchen?

Lukas 15,4-7

Fragen zum Text

  • Jesus macht keine Fehler, er verliert keine Schafe. Und doch ist es in diesem Gleichnis so formuliert. Wie muss man sich den Prozess des „Verlierens“ vorstellen? Wie kann das passieren? (Vgl. hierzu auch an Joh 17,12)

Fragen zur Anwendung

  • Was würdest du sagen: Hast du Gott gesucht, oder wurdest du von ihm gefunden?
  • Wie bzw. woran erkennst du, dass Jesus dich sucht? Wie merkst du, dass er dich gefunden hat?

Lukas 15,8-9

Fragen zum Text

  • In beiden Gleichnissen (Schaf & Münze) gibt es hinterher ein Freudenfest. Wofür mag dies gleichnishaft stehen? Wie sieht das wohl praktisch aus?

Fragen zur Anwendung

  • Die Evolution kennt den Zufall sowie das Recht des Stärkeren als Prinzip des Lebens. Welche Prinzipien des (geistlichen) Lebens erkennst du dagegen in diesen beiden Gleichnissen?


Montag: Verloren und verirrt: Der verlorene Sohn (Teil 1)

Tagesthema: "Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber zuletzt sind es Wege des Todes." (Sprüche 14,12 EB)

Fragen zum Thema

  • Woran könnte es liegen, dass wir unseren Weg gerne selbst bestimmen wollen?

Lukas 15,11-19

Fragen zum Text

  • Erst der Hunger bringt den verlorenen Sohn dazu, umzudenken: Hätte er den Vater sonst nie vermisst? Wie rein sind die Motive des Sohnes, als er heimkehrt? Geht es dem Sohn bei seiner Umkehr um Brot oder um seinen Vater?

Fragen zur Anwendung

  • Wie würdet ihr „Mittellosigkeit“ und „Hungersnot“ auf unser geistliches Leben beziehen?
  • Als jüdischer Mann endet der jüngere Sohn ausgerechnet als Schweinehirt. Was könnte dieser Aspekt übertragen bedeuten?
  • Dürfen wir zu Gott kommen, weil wir uns eine Verbesserung unserer Lebensumstände erhoffen? Wie ist es möglich, aus richtiger Motivation zu Gott kommen? Können wir das überhaupt? Begründet eure Antwort.


Dienstag: Gott liebt: Der verlorene Sohn (Teil 2)

Tagesthema: In seiner Liebe wartet Gott auf uns und ist mehr als vergebungsbereit - egal, ob wir ihm weit weg gelaufen oder in seiner Nähe verloren sind.

Lukas 15,20-24

Fragen zum Text

  • Wie hättet ihr wohl an Stelle des Vaters reagiert, als der Sohn (a) sein Erbe fordert, um es zu verprassen, (b) mittellos heimkehrt und bittet, Knecht sein zu dürfen?
  • Der Vater spricht kein einziges mahnendes Wort gegen seinen heimkehrenden Sohn. Warum wohl? Was hättet ihr gesagt?

Lukas 15,25-32

Fragen zum Text

  • Der einzige, der in diesem Gleichnis „belehrt“ wird, ist der „treue“ ältere Bruder. Wie erklärt ihr euch die Reaktion des älteren Bruders?
  • Was meint ihr, weshalb er das Gut des Vaters nie für eigene Feste verwendet hat – und so seine Unzufriedenheit wachsen konnte?

Fragen zur Anwendung

  • Wie können wir dieser Unzufriedenheit und offenbar als Knechtschaft empfundenen Situation des älteren Sohnes vorbeugen?


Mittwoch: Verpasste Gelegenheiten: Der Reiche

Tagesthema: Dieses Leben mit all seinen Gelegenheiten entscheidet über unser ewiges Leben.

Lukas 16,19-31

Fragen zum Text

  • Was ist die Hauptaussage dieses Gleichnisses? Worum geht es?
  • Woran erkennen wir, dass eine buchstäbliche Auslegung des Hades bzw. der Hölle nicht sinnvoll ist?
  • Wie geht es dir damit, dass Jesus hier ein Bild (die Hölle) verwendet, das es uns immer wieder schwer macht, anderen zu erklären, dass es keine ewige Hölle gibt? [Bedenke: Gerade die Überspitztheit eines Gleichnisses betont dessen Kernaussage, die Details sind gerade nicht wörtlich zu nehmen. Z.B.: Aufgrund des Gleichnisses der Zehn Jungfrauen (Mt. 25,1-13) würde niemand auf die Idee kommen, am Ende gäbe es nur fünf Frauen, die gerettet würden!]
  • Wir lesen Lukas 16,29.31: Inwiefern sind „Mose und die Propheten“ stärker als jedes Wunder?

Fragen zur Anwendung

  • Habt ihr schon einmal erlebt, dass jemand trotz eines gewaltigen Wunders sich nicht von der göttlichen Wahrheit überzeugen lässt? Woran könnte das liegen?
  • Dürfen wir irreale oder auch fiktive Beispiele (z. B. aus der Literatur) in unserem Reden über Gott und das Evangelium verwenden, so wie Jesus das im Gleichnis vom Reichen und dem armen Lazarus tat? Welche Gefahren aber auch Vorteile seht ihr darin?


Donnerstag: Jesus heilt: Der Blinde und Zachäus

Tagesthema: Jesus macht blinde Verlorene zu sehenden Geretteten. Wer von ihm „gefunden“ wird, ist bereit, Jesus nachzufolgen.

Lukas 18,35-43

Fragen zum Text

  • Warum stellt Jesus die Frage „Was soll ich für dich tun?“ (Lk 18,41a NLB), wenn dies doch so offensichtlich ist?
  • Warum reagieren so viele Menschen, denen Jesus geholfen hat, unverzüglich damit, dass sie ihm nachfolgen und ihn preisen (vgl. Lk. 19,43)?

Fragen zur Anwendung

  • Gibt es heute noch solche Momente, in denen Jesus „vorübergeht“? Ist das jederzeit oder gibt es spezielle Gelegenheiten, die man nutzen muss?
  • Hast du schon einmal gerufen: „Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!“? Wenn nein: Warum nicht? Wenn ja: Was waren die Folgen, wie hat Jesus reagiert?
  • Es scheint, dass Jesus in seinem Erdenleben jede Bitte erhört hat. Wie erklärst du dir, dass es heute so viele unbeantwortete Gebete (gerade auch um körperliche Heilung) gibt? Bedenke: Jesus hat nicht gefragt, wer selbst Schuld ist und wer nicht, er half jedem. Hat er inzwischen die Art seines Wirkens geändert? Begründe!

Lukas 19,1-10

Fragen zum Text

  • Hat Jesus nun den Zöllner Zachäus gesucht oder war es eher umgekehrt? Welchen Anzeichen im Text erkennt ihr, die die eine oder andere Meinung unterstützen?
  • Welche Elemente in dieser Begebenheit haltet ihr für entscheidend für die Bekehrung des Zachäus?
  • Ist das Versprechen des Zachäus in Ordnung oder hat es einen werksgerechten Charakter? Begründet eure Antowrt.

Fragen zur Anwendung

  • Welche Elemente sind entscheidend dafür, dass wir Gott suchen bzw. wir uns von Gott finden lassen?
  • Habt auch ihr Gott ein Versprechen gegeben, nachdem ihr Heil erfahren habt (vgl. Lk 19,8)? Wenn ja, vielleicht möchte der eine oder die andere es der Sabbatschulgruppe mitteilen.
  • Welches Versprechen möchtest du Jesus heute geben?