4/2023 Lektion 11
Titel der Lektion
Mission an Unerreichten - Teil II
I: Gemeinschaft + Aktivitäten
Gemeinschaft
- Was ist euer bevorzugtes Buch, das ihr neben der Bibel gelesen habt, und was macht es für euch besonders?
- Wenn Du eine Sache in der Welt ändern könntest, was wäre das?
- Gibt es in deinem Leben jemanden, dessen Lebensumstände du zum Besseren verändern könntest?
- Was sind die wichtigsten Komponenten, die man braucht, um jemanden als Freund zu lieben? Wie kann ich dies in meiner Beziehung zu Gott umsetzen?
- Was in deinem Leben inspiriert dich im Moment?
- Wenn du gute Neuigkeiten zu teilen hast, was machst du damit?
- Wenn du eine interessante Erfahrung gemacht hast, teile sie bitte mit uns.
- Wie geht ihr mit Druck im Leben um?
- Spürt ihr Druck, wenn ihr Gott dient bzw. für ihn arbeitet?
- Wofür in den vergangenen Tagen seid ihr dankbar?
- Im Rückblick auf die Herausforderungen der vergangenen Tage: Wo wünscht ihr euch Gebetsunterstützung?
- Was hat euren Glauben gestärkt oder herausgefordert?
- In welchen Lebensbereichen möchtet ihr wachsen und wünscht euch Unterstützung?
- Welche eurer Gebetsanliegen möchtet ihr mit der Gruppe teilen?
Ideen für Aktivitäten
Wir tauschen uns über unsere aktuellen Missionskontakte und -projekte aus, sammeln neue Ideen und beten um die Führung Gottes zur Erfüllung unseres Auftrags, Jünger zu machen. Hier kommst du zu Ideen-Sammlungen /-Anregungen!
Schließt den Teil I mit einem Gebet ab. Betet für eure diakonischen und missionarischen Anliegen.
II: Wir studieren die Bibel
- Mögliche Einstiegsfragen:
- Was unterscheidet Mission im ländlichen und im städtischen Raum? (Hinweis: Denkt dabei an die für (Groß)Städte typische Anonymität, Verschlossenheit und dem allgemeinen Misstrauen gegenüber Fremden sowie die Entfremdung von der Natur und andere Besonderheiten.)
- Warum hat die Adventgemeinde in ihrer Geschichte in erster Linie in größeren Städten ihre Gemeindestandorte und nur sehr wenige am Land? (Das ist insbesondre in Österreich, dem Heimatland des Verfassers dieser Zeilen, so.) Liegt das an der Anzahl der Bewohner oder daran, dass man sich in der Vergangenheit zum Beispiel mit Evangelisationen auf größere Städte und weniger auf ländliche Regionen konzentriert hat?
- Manches Mal hört man missionarisch aktive Geschwister verzweifelt Sätze wie „Dieses Gebiet ist so schwer, man kann die Leute nicht erreichen“ sagen. Stimmt das? Liegt das am urbanen oder ländlichen Gebiet oder vielleicht doch am eigenen, höchstpersönlichen Zugang zum Mitmenschen? Oder - wie so oft - ist es eine Mischung aus beidem? Wie hat Paulus in „schwierigen Gebieten“ gearbeitet?
- Ein guter Verkäufer weiß, dass er von schönen Gesprächen nicht leben kann. Nur der abgeschlossene Verkauf bringt ihm und dem Hersteller der von ihm angebotenen Gütern und/oder Dienstleistungen Geld, von dem auch Gehälter, Steuern, Waren und diverse Wirtschaftsgüter angeschafft werden können. Warum geben wir uns oftmals mit „guten Gesprächen, deren Früchte wir einmal im Himmel sehen werden“ zufrieden, aber zögern innerlich, die weiteren Schritte zu gehen und die Gesprächspartner direkt in den Gottesdienst einzuladen oder sie nach dem Erstgespräch weiter zu betreuen? Hat Jesus gesagt: „Redet schön und salbungsvoll mit den Leuten“ oder hat er gesagt: „Tauft sie und lehret sie zu halten alles, was ich euch befohlen habe?“ (Die Frage wir möglicherweise bei manchen anecken und eventuell wird die eine oder andere Person versuchen, den Status Quo und die mögliche bisherige Praxis zu verteidigen. Bitte das beachten und die Diskussion entsprechend mit gewinnender Liebe, aber selbstkritisch führen, um keine Gefühle zu verletzen, aber trotzdem einen Perspektivenwechsel herbeizuführen.)
- Menschen und ihre Lebenswege sind oftmals grundverschieden. Eine Person ist mit dem goldenen Löffel in der Hand auf die Welt gekommen, andere mussten sich in einem Umfeld größter Widerstände durchkämpfen und immer wieder Rückschläge erleiden. Sie sind alleine deshalb schon ganz andere Personen. Erstere eventuell verweichlicht oder arrogant, letztere tendenziell eher fleißig und widerstandsfähig. Wie erkennt ihr innerhalb weniger Sätze die großen Umrisse der Biographie dieser Menschen? Wie erkennt ihr etwaige Blender, die oftmals gut und groß reden, aber hinter der Fassade zwar von Gott geliebte, aber oftmals substanzlose Figuren sind? Diese Mitmenschen haben durch Blenden einen Weg gefunden, um sich durch den Alltag zu schlagen. Jede dieser Merkmalsträger braucht andere Gespräche und reagiert anders, da ja auch die Lebens- und Weltbilder stark variieren. Sind wir uns dessen bewußt und wenn ja, wie handeln wir?
- Fragen zur Botschaft des Wortes (Was war die Botschaft im historischen Kontext)
- Fragen zur Relevanz der Botschaft für uns heute
- Fragen zur praktischen Umsetzung der Botschaft
- Fragen, die zur Weitergabe des gelernten anregen
Sonntag, der 10. Dezember - Mission in weiten Gebieten
Richter 3,1-6
- Fragen zum Text:
- Wie können Menschen, die wir erreichen sollten, für uns eine Prüfung darstellen?
Hinweis: Aus den Versen 1, 2 und 4 wird klar, dass es eine von Gott gewollte Prüfung war. Sind wir uns klar, dass Prüfungen und damit widrige Umstände, in die wir geraten, von Gott gewollt sein können? Wie gehen wir mit dieser Tatsache um - auch in etwaigen Urteilen über andere, die gerade geprüft werden?
- Fragen zur Botschaft:
- Versuch einer Übertragung in die heutige Zeit: Bei dieser Prüfung ging auch um die Heirat mit heidnischen Frauen. Wie agieren manche jüngere Adventistinnen und Adventisten, wenn die Gemeinde ein Durchschnittsalter erreicht hat, das sich jährlich dem Datum des gesetzlichen Pensionsantritts nähert und es keine oder nur kaum Auswahl an potentiellen Ehepartnerinnen und -partnern gibt? Ist da nicht die Versuchung groß, eine Person als Partner oder Partnerin zu nehmen, die den adventistischen Lebensstil schätzt, aber mit Gott nur sehr wenig anfängt? Kann man diese Situationen vergleichen? Wie wichtig ist Mission im Sinne einer ausgewogenen sozialen Struktur innerhalb der Gemeinde? Schaden sich missionslose Gemeinden damit selbst? Schaden sie damit auch ihrem eigenen Nachwuchs? (Fundamentales, zugrundeliegendes Prinzip: Selbstschaden durch Unterlassung bzw. Passivität.)
Montag, der 11. Dezember - Die Massen suchen
Matthäus 9,35-38
- Fragen zum Text:
- Wie wichtig ist es, gerade in von Anonymität geprägten Großstädten offene und von Gott vorbereitete Menschen zu finden? Welche Veränderungen kann es in ihrem Leben bringen? Wie kann man sich selbst, auch wenn man in einer großen Stadt wohnt, so schützen, dass man nicht Merkmale wie Anonymität, diverse Ängste (auch vor Mitmenschen) und andere Besonderheiten übernimmt? (Vergleicht bitte geistig den typisch urbanen Menschen etwa aus der Innenstadt Wiens mit beispielsweise jemanden aus der ländlichen oder bewaldeten Steiermark und denkt nach, wie unterschiedlich die beiden Menschen angesprochen werden müssen. Wie macht ihr das in der Praxis?)
- In Matthäus 9, 36 sagt Jesus (Schlachter): „Als er aber die Volksmenge sah, empfand er Mitleid mit ihnen, weil sie ermattet und vernachlässigt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.“ Wie könnte diese Ermattung ausgesehen haben? Was meint der Gottessohn über die „Vernachlässigung“? Welche Aufgabe liegt darin verborgen? Welche Persönlichkeitsmerkmale tragen Christen, die weder „ermattet“ noch „vernachlässigt“ sind? Wie äußern sich diese anderen Mitmenschen gegenüber?
Matthäus 4,23-25
- Aus welchen Gebieten kamen die Menschen, als Jesus seinen Dienst begann?
Wie ist die geographische Lage zu Jesu Heimatstadt Nazareth, wo er ja vor seinem öffentlichen Wirken mit Josef als Handwerker gearbeitet hat und daher auch dort bekannt war?
Dienstag, der 12. Dezember - In Tyrus und Sidon
Matthäus 15,22-28 und Markus 7,24-30
- Fragen zum Text:
- Welche Unterschiede erkennt ihr in der Darstellung der Frau zwischen den beiden Evangelien? Matthäus hat tendenziell eher für Juden geschrieben, Markus für Nicht-Juden. Wie mag der Bericht in Markus wohl auf traditionelle Juden gewirkt haben? Und wie Matthäus’ Darstellung auf Heiden?
Ist eine zielgruppenorientierte Darstellung des Evangeliums auch heute noch sinnvoll? Wenn ja, warum und wie sollte das geschehen?
Mittwoch, der 13. Dezember - Schick sie weg!
Apostelgeschichte 10,9-16,28 und 34f.
- Fragen zum Text:
- Woran erkennt man, dass Gott hier nicht unreine Tiere zum Verzehr freigegeben hat sondern dass es sich um die Wiederholung des Missionsauftrags unter nicht-jüdischen Völkern handelt? (Warum Wiederholung? In Matthäus 28 ist die sogenannte Heidenmission ja bereits impliziert, wenn es heißt: „Machet zu Jüngern ALLE Völker…“ (Matthäus 28,19)
- Die Juden waren sehr von sich und ihrer Rolle als das auserwählte Volk eingenommen. So sehr, dass sie sich von den umliegenden Völkern distanzierten und sie mieden. Könnte es sein, dass auch eine ähnliche Tendenz in manchen Gemeinden vorhanden ist, wenn es um den Umgang mit Gläubigen in anderen, nicht-sabbathaltenden Gemeinden geht? Wie ist eure Beobachtung? Sind STAs heute „besser“ als andere Christen, nur weil die führen Adventisten diesen angenommen haben?
Donnerstag, der 14. Dezember - „Glaube auf Erden?“
Lukas 18,8 in Verbindung mit Matthäus 8,10.13; 9,2; 20,29-34; Markus 2.5; 10;46-52.
- Fragen zum Text:
- Meint Jesus in Lukas 18,8 totale Gottlosigkeit oder einfach „nur“ Kleingläubigkeit, also ein oberflächliches Vertrauen in Gott? Oder eine Mischung aus beidem?
- Man könnte meinen, es gäbe unterschiedliche Qualitäten des Glaubens, wenn man die Texte insbesondere im Matthäus- und Markusevangelium liest. Stimmt das? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht? (Versucht bitte, keine oberflächliche Begründung zu geben, sondern geht in die Tiefe, indem ihr zum Beispiel den Glauben vieler Gottesmänner wie Abraham und Mose analysiert.)
- Kann es sein, dass es auch dort gläubige Menschen gibt, wo es langjährige Christen oftmals am wenigsten vermuten? Wenn ja, hat sich eine Art „geistliche Betriebsblindheit“ eingeschlichen?