4/2017 Lektion 07

1. Anregungen für ein Gespräch in einer Sabbatschul-Aktionsgruppe am Beispiel Bogenhofen

• Grundsätzliches
  • Das Bibelgespräch soll in kleinen Gruppen von 6-7 Leuten stattfinden.
  • Das Ziel ist, den Teilnehmern durch gute Fragen zu helfen, selbst zu entdecken, was der Text sagt, was er bedeutet und wie wir ihn persönlichen anwenden können. 
  • Die Aufgabe der Gesprächsleiter ist also nicht, selbst die Antworten zu geben, sondern zu helfen, die Antworten selbst zu entdecken. Im Zentrum steht das Wort Gottes!
  • Das Ziel der Sabbatschule ist nicht nur Bibelstudium, sondern auch Gemeinschaft, Gebet und Mission. Diese Elemente sollen in diesem Bibelschulgespräch zum Tragen kommen.
  • Bei einer zur Verfügung stehenden Zeit von 60 Minuten, könnte die Aufteilung folgendermaßen aussehen (Bei anderer Gesamtzeit, die "Teilzeiten" aliquot anpassen).
• Gemeinschaft (ca. 10 min)
  • Wofür seid ihr dankbar, wenn ihr an die letzte Woche denkt?
• Bibelstudium (ca. 30 min)
  • Beginnt mit einem kurzen Gebet!
• Matthäus 3,13-17
  • Lass diesen Bibeltext zweimal lesen, am besten in zwei verschiedenen Übersetzungen.
  • Bitte einen Teilnehmer, die Geschichte frei mit eigenen Worten nachzuerzählen.
  • Was fällt euch beim Lesen dieser Geschichte auf?
  • Warum zögerte Johannes, Jesus zu taufen?
  • Warum war es für Jesus so wichtig, getauft zu werden?
  • Was können wir aus dieser Geschichte für unseren Glauben lernen?
  • Hauptgedanke: Jesus ließ sich taufen, obwohl er vollkommen sündlos war, um zu zeigen, dass er sich völlig mit der Menschheit identifiziert und unser Vorbild ist. Er wurde so wie wir, damit wir so werden können wie er. 
• Römer 6,3-5
  • Lass diesen Bibeltext zweimal lesen, am besten in zwei verschiedenen Übersetzungen. Bitte einen Teilnehmer mit eigenen Worten zusammenzufassen, was Paulus geschrieben hat.
  • Was fällt euch beim Lesen dieser Verse auf?
  • Was steht in diesen Versen über die Bedeutung der Taufe?
  • Was bedeuten diese Worte für unseren Glauben?
  • Hauptgedanke: So wie Jesus sich durch seine Taufe mit uns identifiziert, identifizieren wir uns durch unsere Taufe mit ihm und dem, was er für uns getan hat.
• Anwendung
  • Was ist euch durch unser Bibelstudium persönlich wichtig geworden? Wie könnt ihr das in eurem Glauben anwenden?
• Mission (ca. 10 min)
  • Wie können wir einem Freund kurz und verständlich erklären, wie der Glaube an Jesus unser Leben verändert?
• Gebet (ca. 10 min)
  • Tauscht Gebetsanliegen aus und betet mit- und füreinander.

2. Anregungen für ein Bibelgespräch entsprechend des Studienheftes

Ziel:

Wir sollen erkennen, dass wir alle Knechte der Sünde waren und damit einmal den ewigen Tod verdient hatten. Gott jedoch möchte uns befreien und begnadigen. Wenn wir zustimmen und sein Gnadengeschenk annehmen, schenkt er uns das ewige Leben.

Gliederung

Die einzelnen Tage gliedern sich entsprechend des Bibeltextes. Es ist daher hilfreich, dem Bibeltext und damit der Tageseinteilung zu folgen.

Startfragen

• In einem Gespräch fällt der bekannte Spruch: "Ich tue recht und scheue deshalb niemand – wozu brauche ich Gnade?" Wie würdet ihr darauf reagieren?
• Einer sagt: Ich bin ein freier Mensch und deshalb niemandes Knecht! Was würdet ihr entgegnen?

Schlussgedanke

Sieg über die Sünde! Wunschtraum jedes Christen. Doch es muss kein schaumiger Traum bleiben. Verbunden mit Christus kann es unsere tägliche Erfahrung sein.

Tage

Sonntag: Wo die Sünde mächtig geworden ist

Tagesthema: Von der Sünde nicht beherrscht zu werden (trotz unserer sündigen Neigungen), ist Gottes Wille für uns.

Römer 6,1-11

Fragen zum Text

• In welchem Zusammenhang stehen Sünde und Gnade?
  • Welche Auswirkung hat die Gnade auf die Sünde?
• Welche Rolle spielt die Taufe bei der Überwindung der Sünde?
• Welche Bedeutung haben Tod und Leben Jesu Christi für unser Leben frei von Sünde?
• Welche Überzeugung kann uns helfen, von der Sünde loszukommen?
• Welche Idee möchte Paulus mit den Worten "So auch ihr, haltet dafür ..." ausdrücken?

Fragen zur Anwendung

• Ist es möglich, ein Leben in der Gnade Gottes zu leben und trotzdem immer wieder zu sündigen? Begründe!
• Paulus beschreibt, dass bei der Taufe der „alte Mensch der Sünde“ im Taufwasser „begraben“ wird und der „neue auferstandene Mensch“ dann der Sünde nicht mehr dient. Welche Erfahrungen habt ihr persönlich als getaufte Christen damit gemacht?
• EGW schreibt im ABC, Bd. 6, Seite 1075 :
  • Bei unserer Taufe haben wir versprochen, jede Verbindung zu Satan und seinen Helfern abzubrechen und Herz, Sinn und Seele auf das Werk der Verbreitung des Reiches Gottes zu richten.
  • Worin seht ihr trotz dieses Versprechens immer noch die Notwendigkeit für Gottes mächtige Gnade?
  • Was hat unser Versprechen mit dem „Beharren in der Sünde“ zu tun?
• Welches sind für euch die größten Motivatoren, an Jesus "dran zu bleiben"?
• Wann fällt es euch am leichtesten, "der Sünde zu sterben"?

Montag: Wenn Sünde regiert

Tagesthema: Der Glaube ermöglicht den Sieg über die Sünde

Römer 6,12

Fragen zum Bibeltext

• Paulus befiehlt uns: "So lasst nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe ..." Wie sollen wir diesen Befehl verstehen?
• Welchen Begierden sollen wir keinen Gehorsam leisten?

Fragen zur Anwendung

• Jemand behauptet: „Ob ich von der Sünde beherrscht werde, zeigt sich an der Häufigkeit meiner Sünden oder an der Schwere meiner Sünden.“ Wie denkt ihr darüber?
• Was meint ihr, wie hängt die Möglichkeit der Herrschaft von Sünde in uns mit unserer Willensentscheidung zusammen?
• Worin seht ihr den Unterschied zwischen dem „Beherrscht werden von der Sünde“ und dem „Kämpfen mit der Sünde“?
• Was für Möglichkeiten haben wir als Christen, „den Begierden des sterblichen Leibes“ keinen Gehorsam zu leisten?
• Der Komiker Flip Wilson prägte die Aussage: „Der Teufel hat mich verführt“ – und rechtfertigte damit seine Sünde. Wie denkt ihr darüber?

Dienstag: Nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade

Tagesthema: Weil wir die Gnade zu unserem "Schutzpatron" gemacht haben, sind wir vom Tod befreit und können ein Leben in Übereinstimmung mit Gottes Willen leben.

Römer 6,13.14

Fragen zum Bibeltext

• Über welches Gesetz spricht Paulus hier? (siehe dazu Römer 7,23.25)
• Wie hängt Gnade mit dem Gesetz zusammen?

Fragen zur Anwendung

• Erklärt folgende Aussage: „Wenn wir ein Leben unter dem Gesetz führen, dienen wir dem Herrn der Sünde. Wenn wir ein Leben unter der Gnade führen, dienen wir dem Herrn der Gerechtigkeit.“
• Viele Christen sind der Ansicht: Paulus erklärt hier in Römer 6,14 das Moralgesetz der 10 Gebote als abgeschafft (also auch den Sabbat). Denn wiedergeborene Christen leben ihrer Meinung nach nur noch unter der Gnade.
  • Wie begegnet ihr dieser Ansicht?
  • Was erklärt ihr anderen, was es bedeutet, "unter der Gnade" zu sein?

Mittwoch: Sünde oder Gehorsam

Tagesthema: Wir bleiben Knechte, entweder aus Zwang oder aus Liebe

Römer 6,15-18

Fragen zum Text

• Was zeigt die Aussage des Paulus: "... wem ihr euch zu Knechten macht ..."?
• Woran denkt er mit seinen Worten: "um ihm zu gehorchen"?
• Was meint er mit: „der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit“?
• Paulus sagt, dass wir Knechte der Sünde gewesen sind." Jeder von uns sündigt aber trotzdem immer wieder. Wie ist das zu erklären? Sind wir doch nicht erlöst? (Lies dazu 1. Johannes 1,8-2,1)
• Wie denkt ihr über folgende Aussage: „Ich war früher ein guter Knecht der Sünde – heute, seit ich Jesus kenne, bin ich nur noch ein schlechter!“

Fragen zur Anwendung

• Paulus macht deutlich, dass wir uns für eine Art der Knechtschaft entscheiden müssen.
  •  Auch wenn wir uns nicht entscheiden, habe wir uns entschieden. Warum?
  • Weshalb hat diese Entscheidung Ewigkeit-Charakter?
• Wie ist es zu verstehen, dass wir als Knechte unserem erwählten Herrn gehorsam sein müssen? Zwang gibt es doch nur beim „Urheber der Sünde“ – aber nicht bei Jesus?
• Warum ist es nicht möglich, ein Leben unter Gottes Gnade zu leben und gleichzeitig unter der Herrschaft der Sünde zu stehen?
• Was bedeutet der „Gehorsam von Herzen“, von dem Paulus hier spricht?
• Wie wirkt sich dieser „Herzensgehorsam“ auf unsere Knechtschaft aus?

Donnerstag: Frei von Sünde

Tagesthema: Die Früchte unseres Lebens begleiten uns in die Ewigkeit

Römer 6,19-23

Fragen zum Text

• Was ist unter dem Dienst der „Ungerechtigkeit“ (im Grundtext: „Gesetzlosigkeit“) und dem Dienst der Gerechtigkeit gemeint?
• Was bedeutet die Aussage (Vers 19 und Vers 22): „wir sollen heilig werden“?

Fragen zur Anwendung

• Warum sind die Folgen der Sünde letztlich immer Betrug?
• Paulus zeigt deutlich, dass der Dienst für den einen Herrn Freiheit vom Dienst des anderen bedeutet (Verse 20 und 22). Was will er uns damit sagen?
• Als Christ übergebe ich meinen Willen an Jesus und werde sein Knecht. Was hat diese Entscheidung mit Freiheit zu tun?