3/2013 Lektion 12
Woche - Reformation: Zerbrochene Beziehungen heilen
Ziel
Die GesprächsteilnehmerInnen sollen die biblischen Prinzipien eines heilenden Umgangs mit Konflikten kennenlernen und befähigt und ermutigt werden, sie auch anzuwenden.
Gliederung
- Heilender Umgang mit Konflikten am Beispiel persönlicher Schicksale
- Barnabas & Paulus: Einsicht gewinnen, zweite Chance gewähren - Sonntag
- Philemon & Onesimus: Einheit in Christus ist die Voraussetzung für Einheit unter Menschen - Montag
- Heilender Umgang mit Konflikten anhand biblisch-ethischer Grundprinzipien
- Alle Not kommt aus dem Vergleichen, jeder Sieg aus dem gemeinsamen Dienst - Dienstag
- Entscheide dich zu vergeben, weil Gott dir vergeben hat - Mittwoch
- Jesu Weg gehen, Versöhnung gewinnen - Donnerstag
Startfragen
- Rundgespräch: Denkt an einen Streit aus der jüngeren Vergangenheit, an dem ihr beteiligt ward. Wie habt ihr euch dabei gefühlt?
- Sicher empfindet jeder Streit als eine unangenehme Sache. Warum streiten wir uns dann trotzdem so häufig?
- Der griechische Philosoph Heraklit formulierte: "Der Konflikt (oft mit Krieg übersetzt) ist der Vater aller Dinge." Wie können Konflikte für unser Miteinander zum Segen werden?
- Sind Konflikte für Euch eher negativ oder positiv? Wo seht ihr die positiven Seiten von Konflikten?
Schlussgedanke
Jesus will unser Glück, Wohlbefinden, ja unser Heil! Der Zustand unserer Beziehungen hat einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Darum gibt uns Gott in seinem Wort viele Prinzipien, wie wir zerbrochene Beziehungen heilen können. Wir müssen sie nur befolgen und uns auch in schwierigen Situationen entscheiden, ihnen Folge zu leisten. Als unser Vorbild stellt uns Christus auch die Kraft zur Verfügung, wie er als Versöhner zu leben.
Tage
Sonntag: Vom Bruch zur Freundschaft
Tagesthema: Einsicht gewinnen, zweite Chance gewähren
Fragen zum Thema
- Die beiden Texte in Kolosser und 2. Timotheus zeigen, dass Paulus, nachdem er Johannes-Markus zu streng beurteilt hatte, am Ende doch wieder Frieden mit ihm gemacht hat.
- Wie, denkt ihr, war so eine Sinnesänderung möglich?
- Welche Rolle spielt Einsicht bzgl. des eigenen Fehlverhaltens bei Konflikten?
- Welche Chancen räumt ihr Konzepten wie "die zweite Chance" oder "die zweite Meile" bei der Lösung von Konflikten ein?
- Was meint Ihr, wer ist hier als erstes auf den anderen zugegangen? Warum?
Montag: Vom Sklaven zum Sohn
Tagesthema: In Christus sind wir alle eins.
Philemon 15.16
Fragen zum Text
- Was änderte sich durch den Aufenthalt des Onesimus bei Paulus zwischen Onesimus und Philemon?
- Welche Auswirkungen auf das Leben des Onesimus hatte es, in Christus ein Bruder des Philemon zu sein?
Fragen zur Anwendung
- Unsere Bekehrung macht uns zu Geschwistern, die einander lieben (sollten). Warum erleben wir dann trotzdem so viel Streit und Unversöhnlichkeit in der Gemeinde?
- Wie können wir mit einem Streit unter Geschwistern konstruktiv umgehen?
- Hat dieser Erfahrungsbericht Eure Meinung von Recht und „das ist mein Recht“ verändert? Was seht ihr jetzt anders? Hat dies Auswirkungen die Euer Umfeld bemerkt?
Dienstag: Vom Vergleichen zum Ergänzen
Tagesthema: Alle Not kommt aus dem Vergleichen - jeder Sieg durch den gemeinsamen Dienst.
2. Korinther 10,12-18
Fragen zum Text
- Weshalb lehnt Paulus es ab, sich mit anderen zu vergleichen?
- Weshalb ist Rühmen unangebracht, wenn es um die Sache Gottes geht?
- Was motiviert Paulus in seinem Dienst für seine Mitmenschen?
Fragen zur Anwendung
- Ein Sprichwort sagt: "Alle Not kommt vom Vergleichen". Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Vergleichen gemacht?
- Wie können wir uns von der Unsitte des Vergleichens befreien?
- Wie können wir in unserer Gemeinde ein gesundes Miteinander fördern?
- Was würde euch helfen, Respekt und Wertschätzung gegenüber der Persönlichkeit eurer Geschwister auszudrücken?
- Wie können wir den Rat des Paulus (Vers 17 + 18) in die Tat umsetzen?
- Wie können wir in unserer Unterschiedlichkeit gewinnbringend zur Ehre Gottes arbeiten?
Mittwoch: Von Reibereien zur Vergebung
Tagesthema: Entscheide dich zu vergeben, weil Christus dir vergeben hat.
Lukas 23,33.34
Fragen zum Text
- Was bewegte Christus, seinen Mördern und Spöttern zu vergeben?
Fragen zur Anwendung
- Inwieweit hängt unsere Fähigkeit/Bereitschaft zu vergeben von unseren Lebensumständen ab?
- Welchen Einfluss hat die Einstellung eures "Feindes" (dessen, der euch etwas angetan hat) auf eure Bereitschaft, ihm zu vergeben?
- Welche Rolle spielt eure Beziehung mit Gott bei eurer Willigkeit, an euch verübtes Unrecht zu vergeben?
- Versöhnt mit Gott und über Kreuz mit meinem Nächsten. Warum fühlt sich dieser Satz falsch an?
- Was macht die Vergebung Jesu (inbesondere durch den situativen und zeitlichen Kontext) zum unerreichbaren Vorbild für alle Zeitalter? Was macht es so viel höher, als jede „Wohltat“ und „Gute Tat“ die je ein Mensch vollbracht hat?
Donnerstag: Vom Hass zur Versöhnung
Tagesthema: Jesu Weg gehen, Versöhnung gewinnen
Matthäus 18,15-17
Fragen zur Anwendung
- Welchen Wert hat es für euch, einen Bruder / eine Schwester zu "gewinnen"?
- Wo seht ihr das Hauptproblem, weshalb diese Vorgehensweise so selten zur Anwendung kommt? Was hält uns (Christen / STA´s) ab diesen Weg zu gehen?
- Warum fällt es uns oft so schwer, den Versöhnungsweg Christi einzuschlagen? (Meistens überspringen wir den ersten Schritt und verstehen den zweiten Schritt falsch, indem wir uns "Verbündete" statt "Zeugen" suchen.)
- Welche Herausforderungen hält der Weg der Versöhnung, den Christus befiehlt, für uns bereit?
- Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Versöhnungskonzept Jesu gemacht?