1/2025 Lektion 05
Der Zorn göttlicher Liebe
I: Gemeinschaft + Aktivitäten
Gemeinschaft
- Was ist euer bevorzugtes Buch, das ihr neben der Bibel gelesen habt, und was macht es für euch besonders?
- Wenn Du eine Sache in der Welt ändern könntest, was wäre das?
- Gibt es in deinem Leben jemanden, dessen Lebensumstände du zum Besseren verändern könntest?
- Was sind die wichtigsten Komponenten, die man braucht, um jemanden als Freund zu lieben? Wie kann ich dies in meiner Beziehung zu Gott umsetzen?
- Was in deinem Leben inspiriert dich im Moment?
- Wenn du gute Neuigkeiten zu teilen hast, was machst du damit?
- Wenn du eine interessante Erfahrung gemacht hast, teile sie bitte mit uns.
- Wie geht ihr mit Druck im Leben um?
- Spürt ihr Druck, wenn ihr Gott dient bzw. für ihn arbeitet?
- Wofür in den vergangenen Tagen seid ihr dankbar?
- Im Rückblick auf die Herausforderungen der vergangenen Tage: Wo wünscht ihr euch Gebetsunterstützung?
- Was hat euren Glauben gestärkt oder herausgefordert?
- In welchen Lebensbereichen möchtet ihr wachsen und wünscht euch Unterstützung?
- Welche eurer Gebetsanliegen möchtet ihr mit der Gruppe teilen?
Ideen für Aktivitäten
Wir tauschen uns über unsere aktuellen Missionskontakte und -projekte aus, sammeln neue Ideen und beten um die Führung Gottes zur Erfüllung unseres Auftrags, Jünger zu machen. Hier kommst du zu Ideen-Sammlungen /-Anregungen!
Schließt den Teil I mit einem Gebet ab. Betet für eure diakonischen und missionarischen Anliegen.
II: Wir studieren die Bibel
In der Lektion dieser Woche werden zwei wichtige Themen beleuchtet:
1. Gottes Zorn ist seine heilige und geduldige Reaktion auf die Sünde: Er ist nicht willkürlich, unkontrollierbar oder rachsüchtig. Vielmehr ist Gottes Zorn immer eine liebevolle, entschiedene Reaktion auf das Böse und die Ungerechtigkeit. Sein Zorn ist eine Reaktion auf fortwährende und rebellische Sünde, die seine Schöpfung schädigt. Göttlicher Zorn ist ein weiterer Ausdruck seiner Liebe, sei es, um böse Menschen für ihre Sünden zu bestrafen oder um sein Volk aus deren Fängen zu befreien. In der Heiligen Schrift wird Gottes Zorn am besten im Kontext einer Erzählung wie in Psalm 78 verstanden. Trotz aller Zeichen und Wunder, die Gott vollbrachte, vergaß sein Volk ihn, wurde stur, rebellisch und hatte reuelose Herzen.
2. Gottes Zorn ist eine liebevolle und gerechte Empörung: In der Heiligen Schrift finden wir eine lebendige Beschreibung von Gottes Zorn als eine liebevolle und gerechte Empörung gegen die Unterdrückung und das Leiden seines Volkes. Gott greift aufgrund seiner gerechten Empörung, die von vollkommener Güte und Liebe motiviert ist, aktiv ein, um das Böse zu bestrafen. Sein Zorn ist die angemessene Reaktion der Liebe auf das Böse, insofern das Böse seine geliebten Geschöpfe verletzt.
Einstieg: Unsere Lektion ist überschrieben mit: „Der Zorn göttlicher Liebe“. Wie seht ihr das: Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Kann Liebe, vollkommene Liebe, „zornig“ sein?
Psalm 78
- Psalm 78 ist nach Psalm 119 der zweitlängste Psalm.
- Wie ist das nun? Da sind die Kinder Israel ungehorsam und zweifeln – und Gott antwortet mit Feuer, Zorn und Grimm! Ist das das Gottesbild, das ihr habt? Begründet eure Antwort.
- Gott gibt den Menschen viel Gutes, und dann schlägt er sie wieder – wie ein Täter, der sein Opfer in die Falle lockt … ist das das Bild, das ihr habt?
- Was sagt uns das über die Absichten Gottes mit seinem Volk?
- Vers 38 ist der Merkvers unserer Lektion diese Woche. Was drückt er aus?
- V. 39-43: Welches Bild zeichnen diese Verse?
- V. 44-55: erzählt die Wundertaten Gottes für sein Volk, die Plagen in Ägypten, die Gottes Macht bewiesen; V. 55 beschreibt, wie Gott ihnen das Verheißene Land übergab; doch dann kommen die nächsten Verse:
- Der Psalm endet damit, dass nun David als treuer Hirte über Gottes Volk eingesetzt ist. Was bedeutet das?
- Wenn wir über Gottes Zorn in Israels Geschichte nachdenken, wie er in diesem Psalm beschrieben wird, wie würdet ihr diesen Zorn definieren bzw. umschreiben?
Jona 4,1–4
- Wie seht ihr den Zusammenhang zwischen Jonas Ärger und seinem Bild von Gerechtigkeit?
- Was sagt Jona in seinem Gebet über Gottes Charakter (Vers 2)? Wie steht das im Kontrast zu seiner eigenen Haltung?
- Welche Parallelen seht ihr zwischen Jona und uns, wenn wir mit Gottes Entscheidungen nicht einverstanden sind?
- Inwiefern fordert Jonas Reaktion euch persönlich heraus?
- Wie empfindet ihr Gottes Frage in Vers 4 („Ist es recht, dass du so zornig bist?“)?
- Warum stellt Gott Jona eine Frage, anstatt ihm direkt zu antworten?
- Was bedeutet es für euch, dass Gott gnädig, barmherzig, langmütig und voller Liebe ist?
- Gibt es Situationen in eurem Leben, in denen ihr Gott wie Jona Vorwürfe gemacht habt?
- Was lernen wir aus dieser Geschichte über die Spannung zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit?
- Wie geht ihr damit um, wenn Gott anderen Menschen Gnade schenkt, die ihr für ungerecht haltet?
Johannes 2,13–17 und Matthäus 21,12–14
- Wie würdet ihr die Bedeutung von Jesu Tempelreinigung in Johannes 2,13–17 beschreiben?
- Welche Emotionen könnten bei euch aufkommen, wenn ihr die Szene der Tempelreinigung betrachtet?
- Joh 2,15: Jesus macht eine Geißel … ? Wie können wir diese Szenen verstehen?
- Zorn führt zu Rache. Was ist der Unterschied zwischen menschlicher und göttlicher Rache für euch? (Eph 4,26 - es gibt unterschiedliche Phasen von Zorn --> Zorn kann jedoch zur Sünde werden: 1. Mose 49,6 – Mord aufgrund von Zorn; 1. Sam 20,30 – Saul über Jonatan und David; Esth 2,21 – Mord; Jes 33,11 – selbstzerstörend! Etc.)
- Inwiefern zeigt Jesu Zorn auf den Zustand des Tempels sein Engagement für Gottes Haus?
- Wie interpretiert ihr die Verbindung zwischen dem Passahfest und der Tempelreinigung?
- Was sagt die Aussage „Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren“ über Jesu Charakter aus?
- Was bedeutet es für euch, dass Jesus den Tempel als seinen Körper bezeichnet?
- Welche Lehren könnt ihr aus der Art und Weise ziehen, wie Jesus mit den Geldwechslern und Tierhändlern umgeht?
- Inwiefern könnte die Tempelreinigung eine Herausforderung für eure eigene Beziehung zu Gott darstellen?
- Welche Parallelen seht ihr zwischen der Tempelreinigung und anderen biblischen Geschichten über Gerechtigkeit?
- „Gott ist nicht zornig wie wir, er straft nicht, er ist nicht aktiv in diesen Dingen – er entzieht nur seine Liebe, wenn wir sie zurückweisen“; was würdet ihr zu solch einer Behauptung sagen?
Sprüche 20,22; 24,29; Römer 12,17–21 und Hebräer 10,30
- Wie interpretiert ihr den Rat in Sprüche 20,22, Unrecht nicht heimzuzahlen? Welche Bedeutung hat dies für euer tägliches Leben?
- In welchen Bereichen eures Lebens fällt es euch schwer, den Rat aus Sprüche 20,22 zu befolgen?
- Wie könntet ihr die Lehren aus diesen Versen nutzen, um Konflikte in euren Beziehungen zu lösen?
- Welche praktischen Schritte könntet ihr unternehmen, um die Prinzipien aus Sprüche 24,29 in eurem Umgang mit anderen anzuwenden?
- Inwiefern fordert euch Römer 12,17–21 heraus, eure Reaktionen auf Ungerechtigkeit zu überdenken?
- Wie könnt ihr in schwierigen Situationen darauf vertrauen, dass Gott für Gerechtigkeit sorgt, wie es in Römer 12,19 beschrieben wird?
- Welche Rolle spielt der Gedanke der Nächstenliebe in eurer Interpretation von Römer 12,17–21?
- Was sagt euch die Aufforderung in Hebräer 10,30 über die Verantwortung Gottes gegenüber den Unrechtmäßigen?
- Wie beeinflusst das Verständnis von Gottes Gerechtigkeit eure eigene Haltung gegenüber Vergebung und Rache?
- Inwiefern motiviert euch die Botschaft dieser Verse dazu, ein gerechteres und barmherzigeres Leben zu führen?