2/2019 Lektion 10
Titel der Lektion
I: Gemeinschaft
- Wofür in der vergangenen Woche seid ihr dankbar?
- Im Rückblick auf die Herausforderungen der vergangenen Woche: Wo wünscht ihr euch Gebetsunterstützung?
- Was hat euren Glauben gestärkt oder herausgefordert?
- In welchen Lebensbereichen möchtet ihr wachsen und wünscht euch Unterstützung?
- Welche eurer Gebetsanliegen möchtet ihr mit der Gruppe teilen?
II: Wir studieren die Bibel
STARTFRAGEN
ZITAT: "Es gibt Menschen, die sind wie ein sicherer Hafen. Man kann dort immer wieder vor Anker gehen." (Jochen Mariss)
- Was spricht dafür, die Familie als den sicheren Hafen in dieser unruhigen Welt anzusehen?
- Würdet ihr meinen, dass die Familie diesbezüglich auf jeden Fall über der Gemeinde steht? Begründet eure Ansicht!
- Wir sprechen ja oft auch von der "Gemeindefamilie". Inwiefern ist eure Gemeinde das für euch?
- Wann soll/kann die Gemeinde zu einer "Ersatzfamilie" werden?
- Welche anderen "Ersatzfamilien" kann/soll sich der Mensch noch suchen?
ZITAT: "Es gibt keine heile Welt, aber es gibt sehr viel Heiles in der Welt." (Deutsches Sprichwort)
ZITAT: "Eltern spielen ihren Kindern solange eine heile Welt vor, bis sie selber daran glauben." (Stephan Rogan)
- Wodurch ist heute die Familie als "heile Welt" bzw. als "sicherer Hafen" bedroht?
Streit
ZITAT: "Mancher Streit gleicht der Rauferei zweier Kahlköpfe um einen Kamm."
ZITAT: "Am leidenschaftlichsten streiten wir, wenn Streit sich gar nicht lohnt." (Paul Mommertz)
ZITAT: "So häufig haben beide Seiten im Streit ein bisschen Recht aber keinen Verstand." (Raymond Walden)
- Grundsätzlich: Wie entsteht Streit?
- Wann wir aus einer bloßen Meinungsverschiedenheit ein handfester Streit?
- Was ist der Unterschied zwischen einer Diskussion und einem Streit?
Text: Matthäus 7,5
Fragen zum Text:
- Welches Prinzip der Streitvermeidung / Streitführung wird hier genannt?
- Jesus selbst hatte ja keinen Balken in seinem Auge, er war ja sündlos. Wie hat er Streit vermieden?
Text: Sprüche 19,11
Fragen zum Text:
- Welche Art von Einsicht, die den Menschen geduldig macht, könnte gemeint sein?
- "An Übertretung vorübergehen": Ist das nicht gleichbedeutend mit deren Billigung? Wird das Böse dadurch nicht gefördert? Ja schrankenlos?
Fragen zur Botschaft:
- In Kärnten sagt man: "Der G'scheite gibt nach, der Dumme fällt in den Bach." Inwiefern stimmt das?
- Oder ist nicht vielmehr in dieser Welt, der, der immer nachgibt, der Blöde?
ZITAT: "Wir gewinnen im Nachgeben." (Goethe)
- Was gewinnen wir dabei wirklich?
ZITAT: "Guter Streit verlangt Kultur: Streitkultur." (Helmut Glaßl)
- Wie definiert ihr Streitkultur?
Einige Prinzipien für die Ehe
Epheser 1,7; Römer 3,23
Fragen zum Text:
- Wie wird der Zustand des Menschen im Römertext beschrieben?
- Wie wird Gottes Art damit umzugehen im Ephesertext beschrieben?
Fragen zur Botschaft:
ZITAT: "Liebe macht blind, die Ehe sehend." (Sigbert Latzel)
ZITAT: "Auf dem Felde der Ehe gefallen.." (Manfred Hinrich)
- Wofür macht die Liebe (in der Zeit des ersten Verliebtseins) oft blind?
- Wenn der (Ehe)alltag dann Eigenschaften des Partners ans Tageslicht bringt, die man vorher nicht sehen wollte oder konnte, in welcher Hinsicht helfen uns die in den Texten beschriebenen Prinzipien dabei, damit gut umzugehen?
- Hat das Prinzip "Gnade" im Ehealltag (für euch persönlich) Grenzen und wenn ja, wo liegen diese?
- Was könntet ihr nicht mehr "gnädig tolerieren"?
- Darf es solche Grenzen angesichts der nahezu grenzenlosen Gnade Gottes mit uns geben? Begründet eure Ansicht?
- Was könntet ihr nicht mehr "gnädig tolerieren"?
ZITAT: "Mit Ausdauer erreichte die Schnecke die Arche." (Charles Spurgeon)
ZITAT: "Ohne Ausdauer ist auf Dauer nichts gewonnen.." (Emil Baschnonga)
ZITAT: "Das Beginnen wird nicht belohnt sondern einzig und allein das Durchhalten." (Katherina von Siena)
- Wie hat euch das Durchhalte-Prinzip in eurer Ehe geholfen?
- inwieweit hat euch beim Durchhalten euer Glaube geholfen?
Welche Rolle Wut in einem Streit spielt
Epheser 4,26.27; Jakobus 1,19.20
Fragen zum Text:
- Erstaunlich: die Bibel zeigt uns hier das Zorn nicht automatisch Sünde ist. Welche Art von Zorn ist "gerecht"?
- Warum sollten wir - auch wenn unser Zorn gerecht ist - "die Sonne darüber nicht untergegen" lassen?
- "Langsam zum Zorn sein" - was bedeutet das?
Fragen zur Botschaft:
ZITAT: "Noch jeder zornige Mensch hat seinen Zorn für gerecht gehalten." (Franz von Sales)
ZITAT: "Der Zorn mag in Härtefällen heilig sein, heilsam nie." (Peter Rudl)
- Zorn mag ja in vielen Fällen berechtigt sein (d.h. man hat einen guten Grund zornig zu sein), ist dadurch aber noch lange nicht gerecht. Inwiefern sind wir im Zorn sehr stark geneigt ungerecht gegenüber anderen zu sein?
- Warum ist Zorn nicht heilsam?
- Inwiefern ist er es doch?
- Haltet ihr es für gesund, Zorn immer wieder hinunterzuschlucken, in sich hineinzufressen?
- Wo könnte eine gute Balance zwischen ungehemmtem Zornausbruch und Selbstvergiftung durch Hineinfressen liegen?
- Haltet ihr es für gesund, Zorn immer wieder hinunterzuschlucken, in sich hineinzufressen?
- Inwiefern ist er es doch?
ZITAT: "Man soll, wenn einen der Zorn übermannt, höflich bleiben." (Bismarck)
ZITAT: "Der Tapfere ist nicht der, der den zornigen Löwen hervorlockt. Der ist es, der auch im Zorn die Worte gütig beherrscht." (Johann Gottfried von Herder)
Streit, Missbrauch, Macht und Kontrolle
Text: 1.Johannes 4,7.8; Kol. 3,19
Fragen zur Botschaft:
- Wenn man von sexuellem Missbrauch - in welchem Rahmen auch immer - absieht, welche Spielarten des Missbrauchs kann es in einer Familie noch geben?
ZITAT: "Menschen, die in unserem Leben eine große Rolle spielen, sollten wir nie als Statisten gebrauchen." (Ernst Ferstl)
- Was könnte mit diesem Zitat gemeint sein? Anders gefragt: Wann werden der Ehepartner und/oder die Kinder zu Statisten degradiert?
- Warum benötigt es andererseits immer wieder in einer Familie jemanden, der eine Entscheidung trifft? Eventuell auch gegen die Meinung der anderen Familienmitglieder?
- Welche Beispiele (Situationen) könntet ihr in dieser Hinsicht nennen?
- Wenn jemand einmal in der Familie ein Machtwort sprechen muss, wie kann gewährleistet sein, dass damit kein Machtmissbrauch verbunden ist?
ZITAT: "Macht entsteht durch Missbrauch der Ohnmacht." (Justus Vogt)
Vergebung und Friede
Text: Matthäus 7,12
- Möglichkeit A: Die Geschwister erzählen, wie sie die goldene Regel in ihrer Familie angewendet und so einen Konflikt gelöst haben
- Möglichkeit B: Der Lehrer bereitet ein oder zwei Fallbeispiele vor, wie sie in der Familie vorkommen können. Die Gruppe arbeitet dann aus, wie man die christlichen Prinzipien auf diese Beispiele anwenden könnte.
III: Dienst und Mission
Wir tauschen uns über unsere aktuellen Missionskontakte und -projekte aus. Sammeln neue Ideen und beten um die Führung Gottes zur Erfüllung unseres Auftrags, Jünger zu machen.
Die Arbeitshilfe "Dienst und Mission" möchte diesen Teil III etwas mehr in die Praxis bringen. Beachte hierzu folgende mögliche Vorgehensweise im Rahmen der wöchentlichen Sabbatschule:
- Drucke für jede Person ein Blatt (2 Arbeitshilfen pro Blatt) aus.
- Reserviere dir für diesen Teil III ca. 10 Minuten. Beende darum rechtzeitig den Teil II "Bibelstudium".
- Gib jedem Sabbatschul-Teilnehmer dieses Blatt.
- Jeder möge kurz unter stillem Gebet an sein Umfeld denken: Freunde, Verwandte, Bekannte, Arbeitskollegen usw. Für 2 Personen, die einem gerade am meisten am Herzen liegen, möge man sich entscheiden. Die eine Person in die linke Arbeitshilfe - die andere Person in die rechte Arbeitshilfe eintragen.
- Nun möge sich jeder Gedanken machen, was er diesen Personen Gutes tun kann. Bitte nur 1-3 Aktionen insgesamt pro Person - alles andere überfordert womöglich.
- Am Ende tauscht euch kurz über eure Vorhaben aus. Teilt eure kleinen Aktionsziele der ganzen Gruppe mit, die ihr euch für die kommenden Wochen setzt.
- Beachte: Ohne Heiligen Geist bleiben alle menschlichen Anliegen nur Aktionen ohne Nachhaltigkeit. Aber wenn wir uns demütig von Gott gebrauchen lassen, dann kann aus Kleinem etwas sehr Großes entstehen.
- Empfehlung: Die Arbeitshilfe "Dienst und Mission" sollte nicht öfter als ca. einmal im Monat in einer Gruppe eingesetzt werden. An den Sabbaten, wo man diese Hilfe nicht anwendet, kann man sich darüber austauschen, wie es den Teilnehmern bisher beim Umsetzen ihrer Vorhaben gegangen ist.
Hier die Arbeitshilfe: WORD oder PDF