4/2018 Lektion 13

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Endgültige Wiederherstellung der Einheit

Teil 1: Gemeinschaft

  • Was hat deinen Glauben gestärkt oder herausgefordert?
  • In welchen Lebensbereichen möchtest du wachsen und wünscht dir Unterstützung?
  • Welche deiner Gebetsanliegen möchtest mit deiner Gruppe teilen?

Teil 2: Wir studieren die Bibel

STARTFRAGEN

Die deutsche Wiedervereinigung 1989 war sicherlich ein welthistorisches Ereignis. Jahrzehntelang haben viele Deutsche - auf beiden Seiten der Mauer - davon geträumt. Als sie dann - völlig überraschend - gekommen war, waren Euphorie und Freude groß. Seither aber hat es auch viel Ernüchterung gegeben, und Deutschland ist in den Köpfen und Herzen in Ost und West nicht wirklich vereint. Noch immer existiert virtuell bis einem gewissen Grad jene Mauer. Das zeigt auch die Aussage eines 17-jährigen Berliners:

"Es kam doch nicht zur Wiedervereinigung, damit wir ein Jahr lang Bananen kaufen können. Vielen von denen, die damals "Wir sind das Volk" riefen, ist es heute egal, wie es anderen Menschen geht. Das Projekt Wiedervereinigung ist verlogen, weil viele zu viel vergessen haben."

  • Welche Grenzen für Einheit gibt es in der realen Welt - trotz aller Bemühungen?
  • Welche Grenzen für Einheit gibt es in der realen Gemeinde - trotz aller Bemühungen heute noch?
    • Anders gefragt: Wie viel Einheit ist in der Gemeinde in der realen Welt, die ja eine sündige Welt ist, überhaupt erreichbar?
      • Was habt ihr diesbezüglich in diesem Vierteljahr gelernt? Was hat euch weitergebracht?
  • Was werden die Wiederkunft und das, was danach kommt, verändern, damit es zu jener vollkommenen Einheit kommt, die es in unserer Welt heute nirgends gibt?

Im Folgenden einige Vorschläge für Fragen, mit deren Hilfe man über ein Resümee aus dem Vierteljahr diskutieren kann:

ZITAT: "Die Unterschiede als Gleichheit zu betrachten, das ist die wahre Größe." (Laotse)

  • Welche Chancen liegen für die Gemeinde und für jeden von uns persönlich in unseren Unterschieden?

ZITAT: "Wo schon keine Einigkeit zu erzielen ist, da bemüht euch um Einheit." (Erhard Blanck)

  • Was bedeutet es, trotz Uneinigkeit (d.h. Unterschieden) in der Meinung eine Einheit zu sein?
    • Wie äußert sich das praktisch in der Gemeinde?

ZITAT: "Der Preis der Einheit ist immer ein Stück Freiheit."(Stefan Fleischer)

ZITAT: "Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden." (Rosa Luxemburg)

  • Wie viel Freiheit soll ich für die Einheit der Gemeinde hergeben?
    • Wie viel deiner Freiheit kannst du hergeben für die Einheit, ohne dass es ungesund für Dich ist?
    • Wie viel Einheit der Gemeinde darfst Du für Deine persönliche Freiheit opfern, ohne dass es ungesund für die Gemeinde wird?

ZITAT: "Je mehr Unterschiede und Buntheit wir zulassen, desto mehr echte Einheit wird es in der Gemeinde geben. (Karl-Heinz Oberwinkler)

  • Wie denkt ihr über diese These?


SONNTAG

Johannes 14,1-3

Fragen zum Text:

  • Was meint Jesus, wenn er sagt, dass er uns "eine Stätte vorbereitet"?
    • Was bereitet er da vor?
      • Wann hat euch persönlich diese Hoffnung schon geholfen?

Fragen zur Botschaft:

  • Wann fühlen wir uns irgendwo zuhause?
    • Inwiefern bzw. wann fühlt ihr euch in dieser Welt, die ja doch unsere Heimat ist, nicht wirklich zuhause?
      • Worauf freut ihr euch im Hinblick auf unser himmlisches Zuhause am meisten?

ZITAT: "Zuhause ist, wo das Herz eine Heimat findet." (Fred Ammon)

ZITAT: "Zuhause ist da, wo man dich wieder aufnimmt, auch wenn du mal etwas falsch gemacht hast." (Christian Morgenstern)

ZITAT: "Was hilft es mir, wenn ich in der ganzen Welt herumreise und nirgends zuhause bin." (Paul Schibler)

ZITAT: "Viele können ein Haus einrichten; aber nur wenige verstehen die Kunst ein Zuhause zu kreieren."

ZITAT: Zuhause ist da, wo man sich fallen lassen kann, wo das eine Herz das andere auffängt." (Sylvia Tubbesing)

  • Im Lichte dieser Aussagen: Wie können wir dazu beitragen, dass die Gemeinde ein wenig mehr zu einem solchen Zuhause wird?

MONTAG

Jesaja 11,1-10 Offenbarung 21,1-5

Fragen zum Text:

  • Welche fundamentalen Veränderungen im Vergleich zur Welt, wie wir sie kennen, werden hier beschrieben?
  • Woran sehen wir, dass die Welt nicht nur saniert sondern völlig neu geschaffen wird?
    • Warum führt nur eine völlige Neuschaffung - was das völlige Verschwinden der alten Welt impliziert - zum ersehnten Ziel?

Fragen zur Botschaft:

ZITAT: "Das Leben ist eine ewige Baustelle, wobei ich mich konsequenterweise nicht als Abrissbirne sondern mehr als Gerüst für den Neuanfang sehe." (Ari Huber)

  • Wie gestalten wir, um im Bild des Zitats zu bleiben, die Baustelle unseres Lebens als Gerüst für den Neuanfang?
    • Wie kann die Gemeinde ein solches Gerüst sein?
    • Inwiefern kann es sogar motivierend sein, wenn wir die Gemeinde als Baustelle ansehen?

ZITAT: "Als Christen bauen wir eigentlich für die Ewigkeit. Das lohnt die Anstrengung." (Karl-Heinz Oberwinkler)

DIENSTAG

1.Thessalonischer 4,13-18

Fragen zum Text:

  • Was wird bei der Wiederkunft Jesu passieren?
    • Worauf beruht diese Hoffnung (Vers 14)?


Fragen zur Botschaft:

  • In welcher Hinsicht wird die Wiederkunft Jesu die "große Wiedervereinigung" sein?
    • Was oder wer wird dort wiedervereinigt?

ZITAT: "Unser Glaube ist die Auferstehung der Toten." (Tertullian)

ZITAT: "Das Letzte heißt nicht Tod sondern Auferstehung. Und am Ende nicht Verlust sondern ewiges Leben." (Aus einem Nachruf)

ZITAT: "Seit der Auferstehung Jesu ist der Tod keine Sackgasse mehr sondern eine Zubringerstraße zum ewigen Leben." (Detlev Fleischhammel)

  • Wie hat euch dieser zentrale Teil unseres Glaubens beim Verlust von Menschen, die euch etwas bedeutet haben, geholfen?
    • Ihr habt sicher auch schon Menschen verloren, die nicht gläubig waren und (mit aller Vorsicht, denn nur Gott kennt die Herzen, und nur er ist Richter) wahrscheinlich bei der ersten Auferstehung nicht dabei sein werden. Wie hat sich der Unterschied angefühlt?

ZITAT: "Es müssen viele Untergänge in einem Menschenleben sein, ehe es reift zur letzten Auferstehung."

  • Wie hat euch die Auferstehungshoffnung in persönlichen Krisen geholfen?

"So tröstet euch mit diesen Worten untereinander!"

  • Wie kann die Auferstehungshoffnung zur Einheit der Gemeinde beitragen?
    • Eine Vision: Wie könnte die Einheit der Gemeinde aussehen, wenn wir nicht über unsere Unterschiede streiten, sondern stattdessen Geschwister, die es gerade brauchen, helfen bzw. sie trösten würden?

ZITAT: "Wenn man glücklich ist, gibt es noch viel zu tun: das Trösten der anderen." (Jules Renard)


MITTWOCH

Offenbarung 21,2.9-27 Offenbarung 22,1-5

Fragen zum Text:

  • In diesen Texten ist Uneinigkeit kein Thema mehr. Wir haben hier eigentlich nichts mehr wirklich zu besprechen, wir dürfen uns nur mehr vorfreuen!
    • Wie versteht ihr es, dass in beiden Textstellen von "Völkern" (Mehrzahl) die Rede ist?
      • Warum wäre es schön (wenn diese Interpretation stimmt), dass es dort keine "Einheitsrasse" sondern die Völker und Menschen in ihrer ganzen Buntheit geben wird, die allerdings erstmals in vollkommener Harmonie zusammenleben werden?

Anmerkungen zur Botschaft:

Über die Harmonie im Reich Gottes

ZITAT: "Die Harmonie ist buntgemischter Dinge Einigung und verschieden gestimmter Dinge Zusammenstimmung." (Philolaos)

ZITAT: "Harmonie entsteht nicht durch die Gleichheit sondern durch die perfekte Ergänzung." (Werner Bethmann)

  • Was können wir aus letzterer Aussage über die (freilich nie vollkommene) Einheit in unserer Gemeinde heute lernen?
    • Warum ist "Einheit in der Vielfalt" schöner als "Einheit durch Gleichmacherei"?

DONNERSTAG

Jesaja 35,4-10 Jesaja 65,21-25

Fragen zum Text:

  • Welche "Harmonisierung wird zu guter Letzt hier beschrieben?

ZITAT: Die Welt ist erst dann in Harmonie, wenn Mensch und Natur in Einklang sind." (Roswitha Bloch)

  • Warum ist auch diese Perspektive so wichtig? Dass es nicht nur um die Heilung des Bruchs zwischen Gott und den Menschen sowie zwischen den Menschen untereinander geht, sondern auch um den Bruch der Beziehung des Menschen zu allen anderen Geschöpfen?


Teil 3: Mission

Wir tauschen uns über unsere aktuellen Missionskontakte und -projekte aus. Sammeln neue Ideen und beten um die Führung Gottes zur Erfüllung unseres Auftrags, Jünger zu machen.

Hier kann ein Pool missionarischer Ideen entstehen, mit denen wir unser Gemeindeleben gegenseitig bereichern können.

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