3/2016 Lektion 05

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Woche: Jesus auf Mission in den Städten

Ziel

Nachfolger Jesu lernen von Jesus, was Mission bedeutet, wie sie geschieht und was dabei wichtig ist.

Gliederung

  1. Jesu Leitbild in der Mission - Sonntag
  2. Nächster sein - Montag
  3. Salz der Erde und Licht der Welt sein (Das ganze Rezept) - Dienstag
  4. Landwirt sein - Mittwoch
  5. Ausgesandter sein (Gemeindegründung) - Donnerstag

Startfragen

  • Welchen Stellenwert nimmt der Missionsauftrag Jesu in unserem Leben ein?

Schlussgedanke

Als Nachfolger Jesu erkennen wir die Bedürfnisse der Menschen, empfinden ein Gefühl der Verantwortung besonders für die Menschen in unserem Umfeld, die die gute Nachricht der Erlösung noch nicht gehört oder angenommen haben, und finden Möglichkeiten, mit ihnen in Kontakt zu kommen und ihnen zu dienen.

Tage

Sonntag: Jesu Leitbild in der Mission

Tagesthema: Ein Nachfolger Jesu orientiert sich am Leitbild Jesu für die Mission.

Fragen zum Thema

  • Warum ist es wichtig, ein Leitbild für die Mission zu haben?

Lukas 4,16-21

Fragen zum Text

  • Lukas 4,16-21 ist nach der einleitenden Übersicht zum Dienst Jesu in V. 14.15 die erste "Predigt" von Jesus. Warum wählte Jesus gerade diesen Text aus der Jesajarolle?
  • Inwiefern bildet das Zitat aus der Jesajarolle ein Leitbild für die Mission Jesu?
  • Sollten wir die Aussage Jesu, die er mit den Worten Jesajas trifft, buchstäblich oder geistlich oder in doppeltem Sinn verstehen?

Fragen zur Anwendung

  • Was hat es uns zu sagen, dass Jesus seinen Dienst auf diese Art ankündigte?
  • Was meint ihr: Besteht der missionarische Auftrag der Gemeinde primär darin, gesellschaftlichen Strukturen entgegenzutreten, so dass sie verändert werden können, oder darin, einzelne Menschen zu erreichen und Veränderungen in ihnen zu bewirken, die dann auch die gesellschaftlichen Strukturen beeinflussen?
  • Wenn ihr ein Leitbild für die Mission eurer/unserer Adventgemeinde vor Ort formulieren müsstet, welche Elemente sollte es auf alle Fälle enthalten?
  • Jesu Aussage rief eine erstaunliche Reaktion unter den Versammelten hervor (V. 22). Wann treffen uns Bibeltexte ins Herz? Wann bewirken sie Veränderungen in unserem Leben?
  • Was bewirkt Lukas 4,16-21 in deinem Leben? Anders gefragt: Was bewirkt das Verstehen von Jesu Leitbild, wie es in Lukas 4,16-21 ausgedrückt wird, für dein Leben?

Montag: Nächster sein

Tagesthema: Ein Nachfolger Jesu ist für Menschen der nächste Mitmensch.

Fragen zum Thema

  • Manche behaupten, dass religiöse Menschen nicht immer die hilfsbereitesten sind. Woran mag das liegen?
  • Was bedeutet es, der "Nächste" zu sein?
  • Welche Verantwortung und welche Aufgaben hat ein Nächster?

Lukas 10,25-37

Fragen zum Text

  • Was begeistert euch am Gleichnis vom barmherzigen Samariter am meisten?
  • Was macht einen barmherzigen Samariter wirklich barmherzig?

Fragen zur Anwendung

  • Mit welcher Person kannst du dich augenblicklich am ehesten identifizieren? Mit dem Gesetzeslehrer, der gerne knifflige Fragen stellt? Mit Jesus, der unter Druck steht, das Richtige zu tun oder zu sagen? Mit dem Überfallenen, der verletzt am Straßenrand liegt? Mit dem Priester oder Tempeldiener, die zu beschäftigt oder zu furchtsam sind, um zu helfen? Mit dem Samariter, der sich nicht schont, um als Mitmensch an einem Menschen zu handeln? Mit dem Wirt, der dauernd angegangen wird, für jemanden oder etwas zu sorgen?

Lukas 10,29.36

Fragen zum Text

  • Jesus dreht in V. 36 die Frage des Gesetzeslehrers (V. 29) um. Warum stellt Jesus seine Abschlussfrage in genau dieser Weise? Welchen Zweck verfolgte er damit?
  • Warum versucht Jesus eurer Meinung nach, seinen Mitmenschen so häufig durch Fragen seine Lehren zu vermitteln?

Fragen zur Anwendung

  • Warum wissen wir oft die richtige Antwort auf eine Frage oder ein Problem (wie der Gesetzeslehrer; vgl. V. 27.28) und haben doch Mühe, unser Wissen umzusetzen?
  • Welche Faktoren könnten unsere Fähigkeit, Menschen in Not zu sehen und uns um sie zu kümmern, blockieren?
  • Jesus lehrt hier unter anderem, dass Liebe nicht nur gedacht oder gefühlt, sondern vor allem getan werden muss. Der Begriff des "Nächsten" wird dynamisch verstanden: Nicht eine statische Gruppe ("Wer ist mein Nächster?") ist im Blick, sondern die eigene innere Beweglichkeit, die in der Frage liegt, "Wem muss ich Nächster werden?" - Wie kommen wir zu solch einer inneren Haltung, die sich dann auch in Liebestaten zeigt?
  • Wann handelst du als Mitmensch an dem, den Gott dir in den Weg "legt"?
  • Welche Rolle spielt das gezielte Fragestellen in der Mission? In welchen Situationen konntet ihr schon einmal durch Fragen andere Menschen für die Sache Jesu interessieren?

Lukas 10,30-32

Fragen zum Text

  • Ellen White erwähnt das pikante Detail, dass Jesus eine wahre Begebenheit erzählte und dass der Priester und der Tempeldiener sich unter den Zuhörern befanden (Sieg der Liebe, S. 385). Was hätten Priester und Tempeldiener vielleicht als Grund dafür angeführt, dass sie dem Verletzten nicht geholfen haben? Haltet ihr so eine Begründung für akzeptabel?

Fragen zur Anwendung

  • Gibt es jemanden, der für dich in der letzten Zeit ein "guter Samariter" war?

Dienstag: Salz der Erde und Licht der Welt sein (Das ganze Rezept)

Anmerkung: "Salz der Erde" (Dienstag) kann mit "Licht der Welt" (Sabbatnachmittag, Freitag) verknüpft werden.

Tagesthema: Nachfolger Jesu wirken auf die Gesellschaft ein und verändern sie.

Fragen zum Thema

  • Inwieweit sollten wir als Adventisten in die Gesellschaft hineinwirken? Welche Möglichkeiten seht ihr dabei?
  • Wie versteht ihr das Verhältnis von: Menschen in ihren (anderen) Bedürfnissen zu dienen und Menschen für Christus zu begeistern?

Matthäus 5,13-16

Fragen zum Text

  • Salz war in der Antike ein täglicher Gebrauchsartikel und diente zum Würzen, Konservieren und Reinigen von Nahrungsmitteln. Was könnte demnach V. 13 für das Wesen des Christen bedeuten?
  • Wie kann Salz nutzlos werden (V. 13)?
  • Was will Jesus mit seiner Aussage "Ihr seid das Licht der Welt" in V. 14-16 wohl bei seinen Jüngern erreichen?

Fragen zur Anwendung

  • Welche Parallelen erkennt ihr zwischen Salz und Licht und eurer Rolle als Missionare und Nachfolger Jesu in der Welt?
  • Wie steht ihr zu folgender Aussage: „Die ganze Erde wird von euch gesalzen und erleuchtet. Die Öffentlichkeit muß mit euch rechnen. Staat und Wirtschaft, Politik und Kultur stehen in eurem Kraftfeld. Muß man sich nicht an den Kopf fassen ? Redet hier nicht der helle Wahnsinn ? Es ist ein ungeheures Pathos in diesem Wort. Man muß auch einmal vom christlichen Selbstbewußtsein reden und damit diesem Pathos Ausdruck verleihen.“ (Helmut Thielicke, "Das Leben kann noch einmal beginnen", 1956, S. 38) — Welches Selbstbewusstsein verleiht Jesus seinen Nachfolgern, wenn er sie als Salz der Erde und als Licht der Welt bezeichnet? Wo in der Gesellschaft müsste sich eurer Meinung nach die Salz- und Lichtkraft der Christen mehr zeigen?
  • Zum einen sind wir aufgefordert, unter die Menschen zu gehen, zum anderen, unsere "salzige" Ausrichtung nicht aufzugeben. Was macht eine Anpassung an die Menschen um uns herum so attraktiv? Wie gelingt es, gleichzeitig unter nicht-gläubigen Menschen zu leben und seine "Salzkraft" zu bewahren?
  • Wie können wir uns heute unter die Leute mischen, um sie zu erreichen? Welche praktischen Schritte können wir unternehmen, um in der Gemeinde eine Vereinsmentalität zu überwinden, bei der wir uns mehr auf uns selbst als auf die Menschen um uns herum konzentrieren?

Mittwoch: Landwirt sein

Tagesthema: Nachfolger Jesu verstehen, dass die missionarischen Bemühungen einer Gemeinde in einem Gesamtprozess eingegliedert sind.

Fragen zum Thema

  • Welche Vor- und Nachteile hat es, die missionarischen Bemühungen einer Gemeinde als einen Prozess, der aus mehreren Phasen besteht, zu verstehen?

Johannes 4,35-38

Fragen zum Text

  • Jesus vergleicht Menschen mit Erntefeldern (vgl. Matthäus 9,37.38; 13,3-9). Warum bietet sich dieser Vergleich an? Welche Parallelen erkennt ihr?

Fragen zur Anwendung

  • Jesus spricht von zwei Tätigkeiten - Säen und Ernten -, was drauf hinweist, dass die gesamte Arbeit im Erntefeld als Prozess verstanden werden soll. Welche Schritte des Prozesses in der Seelengewinnung und dem Jüngermachen sind für euch von Bedeutung?
  • Können Schritte dieses Prozesses übersprungen werden? Was denkt ihr dazu?
  • Mit welcher Rolle im Prozess der Menschengewinnung identifizierst du dich am meisten? (kurzes Rundgespräch)
  • Welche Schritte könnten wir unternehmen, um den Ackerboden unseres Lebens und den des Lebens unserer Mitmenschen aufzulockern und zu verbessern?
  • Welche Möglichkeiten seht ihr, wie die Gemeinde auf die Menschen in eurer Stadt/Gegend zugehen kann?
  • Woran erkennt ihr, dass Menschen reif für die Nachfolge Jesu sind und "geerntet" werden können?
  • Wie "erntet" man Menschen für Jesus?

Donnerstag: Ausgesandter sein (Gemeindegründung)

Tagesthema: Nachfolger Jesu imitieren die Mission Jesu.

Fragen zum Thema

  • Was können oder müssen wir von der Missionsstrategie Jesu besonders lernen?

Matthäus 10,5-10

Fragen zum Text

  • Warum sandte Jesus die Zwölf in die umliegenden Städte und Dörfer von Israel?
  • Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennt ihr, wenn ihr die Anweisungen Jesu mit dem Dienst Jesu vergleicht?
  • Warum gehören Evangeliumsverkündigung (Vers 7) und helfendes Handeln (Vers 8) eng zusammen?
  • Lest Matthäus 10,8b. Was genau haben die Jünger "umsonst" empfangen?

Fragen zur Anwendung

  • Die Anweisungen Jesu sind spezifisch an die Zwölf gerichtet. Welche Anweisungen gelten für ihre Situation und Kultur damals? Welche Prinzipien entdeckt ihr in den Anweisungen, die auch auf andere Situationen und Zeiten angewandt werden können und sollen?
  • Inwiefern trifft das Prinzip, das Jesus in Matthäus 10,8 nennt ("Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch"), auch auf uns heute zu?
  • Würdet ihr sagen, dass das Prinzip am Ende von Vers 10 ("Ein Arbeiter ist seiner Speise wert") auch heute noch auf unsere Gemeinden übertragbar ist?
  • Wie kann die Gemeinde zu den Menschen gehen, anstatt sie zu sich einzuladen?
  • Wie könnt ihr in den kommenden Wochen ganz konkret den Menschen in eurem Umfeld dienen, die die gute Nachricht der Erlösung noch nicht gehört oder angenommen haben?