1/2015 Lektion 09
Woche: Worte der Wahrheit
Ziel
Es kommt nicht nur darauf an, was wir tun, sondern auch, was wir nicht tun.
Gliederung
- Die Zuverlässigkeit der Wahrheit und unsere Verantwortung, uns danach zu richten - Sonntag
- Lieber nicht
- Schwachheit ausnutzen - Montag
- Was du ruhig hassen darfst: Neid und Habsucht - Dienstag
- Fingerweg - Mäßigkeit richtig verstanden - Mittwoch
- Auf jeden Fall
- Helfen durch Wahrheit und Zivilcourage - Donnerstag
Startfragen
- Habt ihr euch schon einmal gewünscht, die Wahrheit über eine Sache nicht zu kennen?
- Wenn ja:
- Wie kam es dazu?
- Worum ging es und weshalb wäre Unwissenheit angenehmer, leichter oder besser für euch gewesen?
- Wenn nein:
- Welche Vorteile hat es, der "Wahrheit ins Auge zu schauen"?
- Welchen Lerneffekt hat es für euch, sich "unangenehmen Wahrheiten" zu stellen?
- Wenn ja:
Schlussgedanke
Wahrheit ist nicht etwas, was wir uns aussuchen können. Immer wieder erleben wir, dass die Wahrheit nur dann akzeptiert wird, wenn es passt bzw. ein "vernünftiger" Weg drum herum gefunden wird. Gott fordert uns heraus, den Weg der Treue und des Gehorsams zu gehen. Seinem inspirierten Wort der Wahrheit zu folgen, ist immer das Beste für uns und unsere Mitmenschen.
Tage
Sonntag: Die Erkenntnis der Wahrheit
Tagesthema: Die Zuverlässigkeit der Wahrheit und unsere Verantwortung, uns danach zu richten
Sprüche 22,17-21
Fragen zum Text
- Warum ist es wichtig, unsere Hoffnung auf den HERRN zu setzen?
- Was ist an der Wahrheit wohl "lieblich"?
- Warum ist es wichtig, ja geradezu dringlich, "GERADE HEUTE" (Vers 19) an der Wahrheit festzuhalten?
- Vers 20: Worauf könnte sich „mannigfach aufgeschrieben“ beziehen?
- Was macht das Wort Gottes so zuverlässig?
Fragen zur Anwendung
- Weshalb ist Wahrheit gerade heute für uns so wichtig?
- Wie können wir uns davor bewahren, uns unsere eigene Wahrheit zurecht zu basteln?
- Sich nach der Wahrheit auszurichten, solange mir dadurch keine Probleme entstehen, ist leicht, doch was tun, wenn es mal schwierig wird?
Montag: Arme berauben
Tagesthema: Wer die Schwachheit anderer ausnutzt, wendet sich gegen Gott selbst
Sprüche 22,22-23 und 23,10-11
Fragen zum Text
- Welche Rolle übernimmt Gott im Gericht?
- Warum ist es manchmal so verführerisch, Schwächere zu übervorteilen?
Fragen zur Anwendung
- Gott stellt sich als Helfer der Unterdrückten und Schutzlosen dar. Welche Bedeutung hat diese Aussage ...
- für die Gegenwart?
- für die Ewigkeit?
- Welche biblischen Geschichten fallen euch für die eine oder andere Dimension ein?
- In welchen persönlichen Erfahrungen habt ihr Gott als euren Helfer erlebt?
- Wo habt ihr schon ganz praktisch erlebt, dass Gott eure "Sache" geführt hat - d.h. sich für euch (gegen andere) eingesetzt hat (23,11)?
- Wie mag das praktisch aussehen?
- Wie geht er vor?
- Habt ihr schon einmal die Erfahrung gemacht, dass sich Gott gegen euch gestellt hat?
- Wenn ja, wie hat sich das angefühlt?
- Was können wir aus solchen Erfahrungen lernen?
- Eine Gruppe Atheisten ließ in England auf Stadtbussen folgenden Text anbringen: „Wahrscheinlich gibt es keinen Gott. Darum: Sei unbesorgt und genieße dein Leben.“
- Was hältst du davon?
- Warum werden hier Sorgen und das nicht-Genießen des Lebens mit der Existenz Gottes in Zusammenhang gebracht?
- Wie dürfte sich das auf das Leben der Leser auswirken?
- Wie auf jene, die Böses planen?
- Wie kommt es, dass die nicht-Existenz Gottes inzwischen als „wahrscheinlich“ gilt?
Dienstag: Neidisch auf böse Menschen
Tagesthema: Was du ruhig hassen darfst: Neid und Habsucht
Sprüche 23,17; 24,1-2.19-20
Fragen zum Text
- Wie könnte das "Trachten nach der Furcht des Herrn" praktisch aussehen? (23,17)
- Worauf sollen wir unsere Hoffnung konzentrieren? (23,17)
- „Der Böse hat nichts zu hoffen“ (24,20). Wie ist das zu verstehen?
- Worin bestehen denn die „Hoffnungen“ bzw. Ziele der Gottlosen?
Fragen zur Anwendung
- Worauf könnte man bei Sündern / Gottlosen neidisch sein?
- Könntet ihr aus eurem Leben berichten, wo ihr evtl. solchen Neid empfunden habt?
- Wie seid ihr damit umgegangen?
- Welche praktischen Tipps für ein "neidfreies" Leben halfen euch im Alltag?
Mittwoch: Was wir zu uns nehmen
Tagesthema: Fingerweg und gut entscheiden - Mäßigkeit richtig verstanden
Sprüche 23,29-35
Fragen zum Text
- Worum geht es: Meiden des Rausches (also Maßlosigkeit) oder Meiden auch von geringen Mengen (also gänzliche Abstinenz)?
- Welchen Beitrag leistet zu dieser Frage Vers 31?
- Welche Gefahren des Alkoholkonsums werden in diesem Text benannt und welche sind für euren Umgang mit Alkohol die entscheidenden Argumente?
- Warum ist es gerade in der Alkoholfrage so schwer, sich allein von der Bibel leiten zu lassen?
Fragen zur Anwendung
- Dieser Text gehört zu den deutlichsten Mahnungen, den Alkohol zu meiden. Dennoch gibt es in der Christenheit praktisch keine Vorbehalte gegen (zumindest mäßigen) Konsum. Wie kann das sein?
- „Dann will ich’s wieder so treiben“ (Vers 35): Wie kann es in nüchternem Zustand zu einer derart irrationalen Entscheidung kommen?
- Was treibt so viele (gerade junge) Menschen heute dazu, sich vorsätzlich ins Koma zu „saufen“?
- Was können wir tun, um andere Menschen (besonders Familienangehörige, unsere Kinder) vor Süchten zu bewahren?
Sprüche 23,1-8
Fragen zum Text
- Was macht die Gier so gefährlich?
- Was macht "feine Speisen" trügerisch?
- Welche Gesundheitstipps könntet ihr aus diesen "Tischmanieren" ableiten?
Fragen zur Anwendung
- Ellen White formulierte in Bezug auf Mäßigkeit einmal Folgendes: "Wahre Mäßigkeit lehrt, auf alles Schädliche vollständig zu verzichten und mit Bedacht (oder "vernünftig") das zu gebrauchen, was gesund ist." (True temperance teaches us to dispense entirely with everything hurtful, and to use judiciously that which is healthful. - Child Guidance Seite 398)
- Welchen Beitrag leistet diese Aussage in eurem Verständnis von Mäßigkeit?
- Wie können wir Mäßigkeit praktisch im Alltag umsetzen?
Donnerstag: Unsere Verantwortung [für andere]
Tagesthema: Helfen durch Wahrheit und Zivilcourage
Sprüche 24,11-12.23-28
Fragen zum Text
- Vers 11: Gilt dies ausnahmslos? Wie mag das mit der Todesstrafe im alten Israel vereinbar sein?
- Vers 12: Was zählt vor Gottes Gericht: Das Handeln oder die Motive? (vgl. auch Römer 2,13-16; Lukas 12,47-48)
- Kann man auch aus guter Absicht Böses bewirken? Erkläre!
Fragen zur Anwendung
- Inwieweit sind wir mitverantwortlich für Böses, das wir sehen?
- Wo würdet ihr die Grenze ziehen?
- Ab wann bzw. in welchen Angelegenheiten sind wir eher machtlos?
- Wie stark sollten wir uns für soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz etc. einsetzen?
- Ab welchem Maß müssen wir gerade als Christen sagen, dass wir andere Aufgaben haben, nämlich die Verkündigung unseres Glaubens?
- Welchen Beitrag leisten die folgenden Aussagen Ellen Whites für eure Entscheidungsfindung?
- „Der Herr hat uns unseren Weg des Arbeitens aufgezeigt. Als Volk sollten wir nicht die Methoden der Heilsarmee nachahmen. Das ist nicht das Werk, das uns der Herr gegeben hat. Ebenso wenig ist es unsere Aufgabe, sie zu verdammen oder schlecht über sie zu sprechen. […] Die Arbeiter der Heilsarmee versuchen, die Vernachlässigten und Unterdrückten zu retten. Entmutigt sie nicht. … Aber der Herr hat deutlich gezeigt, was die Adventisten zu tun haben. Große Versammlungen müssen abgehalten werden. Die Wahrheit für diese Zeit muss verkündigt werden. Ein deutliches Zeugnis muss gegeben werden. Und die Vorträge müssen so einfach sein, dass Kinder sie verstehen können.“ (Ellen White, 8T 184-185)