4/2014 Lektion 12
Woche: Gebet und Heilung
Ziel
Wir sollen lernen zu verstehen, dass Gott die Menschen ganzheitlich heilen möchte, d.h. an Leib, Seele und Geist. Am wichtigsten ist ihm dabei die Heilung des Geistes, also unserer zerbrochenen Beziehung zu ihm. Wenn wir das verstehen, dann können wir damit leichter umgehen, dass Heilung leiblicher oder seelischer Krankheiten durch ihn und als Antwort auf Gebete zwar möglich und verheißen aber nicht hundertprozentig garantiert ist.
Gliederung
- Das wichtigste Mittel der Christen - Sonntag
- Das Gebet für Kranke - Montag
- Heilung für die Seele - Dienstag
- Elia, ein Vorbild im Beten - Mittwoch
- Wiederherstellung und Vergebung - Donnerstag
Startfragen
- Wie würdet ihr Krankheit definieren?
- Was kennzeichnet körperliche Erkrankungen?
- Was kennzeichnet seelische Krankheiten?
- Vor welchen Erkrankungen habt ihr am meisten Angst?
- Es ist ja seit geraumer Zeit in Bezug auf die Behandlung von Krankheiten von einem "ganzheitlichen" Therapieansatz die Rede. Was könnt ihr mit diesem Begriff anfangen?
- Inwieweit ist diese Idee für euch schlüssig?
- Zitat: "Das Übersinnliche allein vollbringt die Heilung." (Oskar Bircher-Benner, Schweizer Arzt, u.a. Erfinder des Bircher-Müsli)
- Was kann er eurer Ansicht nach damit gemeint haben?
- Wo teilen wir (als Christen) diese Meinung, wo nicht?
- Zitat: "Ein Teil der Heilung war noch immer, geheilt werden zu wollen." (Seneca)
- Was kann ein Kranker selbst zu seiner Heilung beitragen?
- Welche Rolle spielen dabei Faktoren wie Wille, Optimismus, Hoffnung und Glaube?
- Was kann ein Kranker selbst zu seiner Heilung beitragen?
Schlussgedanke
Gott bietet uns ganzheitliche Heilung an. Wir können sie - allerdings in unterschiedlichem Ausmaß - erleben. Vollendet wird diese ganzheitliche Heilung für uns alle aber erst in seinem Reich sein.
Tage
Sonntag: Das wichtigste Mittel der Christen
Tagesthema: Wie ein Christ mit Freud und Leid umgeht
Fragen zum Thema
- Zitat: "Freud und Leid sind ein Rad, das sich dreht." (Aus Indien)
- Zitat: "So ist's im Leben: Kurze Freud, viel Leid und doch halten die Freuden unserem Gedächtnis länger nach." (Aesop)
- Inwiefern teilt ihr diese Aussagen?
- Was bereitet euch persönlich besonders viel Freude?
- Was sind im menschlichen Leben Hauptgründe für Leid?
- Inwiefern teilt ihr diese Aussagen?
Jakobus 5,13
Fragen zum Text
- Was rät uns Jakobus für Zeiten des Leides?
- Was rät er uns für Zeiten der Freude?
Fragen zur Anwendung
- Warum ist es für uns wichtig, in Zeiten der Freude "Psalmen zu singen"?
- Wie kann Gotteslob konkret ausschauen?
- Wie erhalten wir uns eine "Einstellung der Dankbarkeit"?
- Wie kann man sich Gründe zur Dankbarkeit immer wieder bewusst machen?
- Wie kann das Gebet im Leid helfen?
- Inwieweit ist Gebet positives Denken?
- Zitat: "Wenn das Leben dir Zitronen schenkt, mach Limonade draus."
Montag: Das Gebet für Kranke
Tagesthema: Wirkungen und mögliche (un)erwünschte Nebenwirkungen der Krankensalbung
Fragen zum Thema
- Wer von Euch war schon einmal bei einer Krankensalbung dabei?
- Wer von Euch hat zumindest schon Erfahrungsberichte in seinem Umkreis darüber gehört?
- Waren diese Krankensalbungen eher das "letzte Mittel" nach Ausschöpfung aller gängigen medizinischen Wege oder wurden sie schon vorher angewendet?
- Wie viele Krankensalbungen, bei denen ihr dabei gewesen seid oder von denen ihr gehört habt, haben tatsächlich Heilung gebracht?
Jakobus 5,14-16
Fragen zum Text
- Welche drei Ziele nennt Jakobus in Bezug auf die Krankensalbung?
- Erkennt ihr in seiner Aufzählung Prioritäten und wenn ja, welche?
- Was ist im ersten Teil verheißen?
- Die verschiedenen Übersetzungen verwenden hier folgende Worte: "retten" (Elberfelder, Schlachter), "helfen" (Luther 1984, Hoffnung für alle), "heilen" (Neues Leben). Was ist nun wirklich zu erwarten?
- Was bedeutet es, dass der Kranke "aufgerichtet" wird (hier sind die Übersetzungen einheitlich)?
- Welche Rolle spielt in einer solchen Situation, die ja wahrscheinlich eine Extremsituation ist ("unheilbar krank"), die Sündenvergebung?
- Wie soll dieses Sündenbekenntnis (auch der Ältesten!) konkret ablaufen?
- Unter welchen Voraussetzungen könntet ihr euch so etwas (eure Sünden öffentlich zu bekennen) vorstellen?
- Was ist im ersten Teil verheißen?
- Erkennt ihr in seiner Aufzählung Prioritäten und wenn ja, welche?
Fragen zur Anwendung
- Wie gehen wir damit um, wenn ein Kranker trotz Krankensalbung nicht geheilt wird?
- Zitat: "Bleibe dir stets bewusst, dass Gott Heilung dann geschehen lässt, wenn es für dich gut ist." (Dr. Ebo Rau)
- Unter welchen Umständen könnte Heilung für jemanden "nicht gut" sein?
- Zitat: "Heilung bedeutet, dass der Mensch erfährt, was ihn trägt, wenn alles andere aufhört, ihn zu tragen." (Wolfram von Eschenbach)
- Seht ihr diese Aussage als wichtig an oder nur als Ausflucht, die uns helfen soll, mit der Tatsache umzugehen, dass Gott nicht immer heilt? Begründet eure Ansicht!
- Zitat: "Bleibe dir stets bewusst, dass Gott Heilung dann geschehen lässt, wenn es für dich gut ist." (Dr. Ebo Rau)
- Nach allem, was wir jetzt gesagt haben: Würdet ihr persönlich im Fall des Falles um eine Krankensalbung bitten?
Dienstag: Heilung für die Seele
Tagesthema: Warum es nicht nur um den Körper geht
Fragen zum Thema
- Welches Problem ist eigentlich Urgrund bzw. Ursache aller Krankheiten?
- Zitat: "In einer kranken Seele wohnt auch ein kranker Körper" (Dr. Gerhard Uhlenbruck)
- Wie endet letztlich die "Krankengeschichte" eines jeden Menschen?
- Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für unseren Umgang mit Krankheit und Kranken?
1. Petrus 2,24-25
Fragen zum Text
- Hier ist von der Heilung die Rede, die Jesus erwirkte und schenkt. In welchen "Stufen" läuft diese Heilung bzw. dieses Heilsgeschehen ab?
- Was hat Jesus bereits "erledigt"?
- Was bewirkt er derzeit?
- Was wird noch kommen?
- In welcher Phase dieser Heilung befindet ihr euch momentan?
- Wo seid ihr schon gesund, wo (noch) nicht?
Markus 2,3-12
Fragen zum Text
- Inwiefern kann Sünde krank machen?
- Inwiefern kann Vergebung/Erlösung zur Heilung beitragen?
Fragen zur Anwendung
- Wie kann man die Botschaft dieses Tagesabschnittes kranken Menschen verständlich machen, ohne sie in ihrem Leid noch mehr zu verletzen?
- Hat man überhaupt das Recht, das einem krank darniederliegenden, leidenden Menschen zu sagen? Wenn ja, unter welchen Voraussetzungen?
- Besteht dabei ein Unterschied, je nachdem, ob wir es mit einem "Gläubigen" oder "ungläubigen" Kranken zu tun haben? Wenn ja, in welcher Weise?
- Wie könnten wir persönlich, wenn Krankheit uns trifft, diese geistlich nutzen?
Mittwoch: Elia - ein Vorbild im Beten
Tagesthema: Gibt es Voraussetzungen für die Erhörung von Gebeten?
Fragen zum Thema
- Es könnte manchmal bei biblischen Aussagen zum Thema "Gebet" der Eindruck entstehen, dass Gebet unter bestimmten Voraussetzungen quasi hundertprozentig "funktioniert". Inwiefern trifft das eurer Meinung nach zu, inwieweit aber auch nicht?
- Welche Voraussetzungen für die Erhörung von Gebeten gibt es eurer Meinung nach?
Jakobus 5,16-18
Fragen zum Text
- Warum wird vom "Gebet des Gerechten" gesprochen, obwohl Elia im nächsten Text als "schwacher Mensch" bezeichnet wird?
- Wo war Elia stark, wo war er schwach?
- Wer also ist ein Gerechter?
- Wer darf sich folglich erwarten, dass sein "Gebet viel vermag"?
- Wer also ist ein Gerechter?
- Wo war Elia stark, wo war er schwach?
- Wann ist ein Gebet "ernstlich"?
- Wie kann man das für sich selbst überprüfen?
Fragen zur Anwendung
- Kann man ernstliches Gebet lernen oder ergibt es sich nur aus der Dringlichkeit einer Situation? Begründet eure Antwort!
Donnerstag: Wiederherstellung und Vergebung
Tagesthema: Auch geistliche Heilung ist möglich
Fragen zum Thema
- Jede Erkrankung muss, um behandelt werden zu können, erst einmal korrekt diagnostiziert werden. Anhand welcher "Symptome" könnte man die Diagnose "Geistliche Krankheit" stellen?
- Wo fällt uns diese Diagnose leichter: Bei uns oder bei Geschwistern?
- Zitat: "Manchmal kann man einen Menschen am ehesten dadurch von einem Irrweg abbringen, dass man ihn gewähren lässt." Wahr oder falsch? Begründet eure Ansicht!
Jakobus 5,19-20
- Wer jemanden zum Glauben zurückführt, "bedeckt eine Menge von Sünden." Welche Sünden sind gemeint?
Fragen zur Anwendung
- Wie kann das "Zurückführen zur Wahrheit bzw. zum Glauben" eurer Meinung (Erfahrung) nach am besten gelingen?
- Was unterscheidet dieses "Zurückführen zur Wahrheit" von dem "Einführen in die Wahrheit" bei einem Menschen, der vom Glauben bisher nichts weiß?
- Wo gibt es trotz der ganz unterschiedlichen Ausgangspunkte aber auch Gemeinsamkeiten?
- Ist das "Zurückführen in die Wahrheit" notwendigerweise gleichbedeutend mit einem "Zurückführen in die Gemeinde" oder nicht? Begründet eure Meinung!