3/2020 Lektion 01
Warum Zeugnis geben?
I: Gemeinschaft + Aktivitäten
Gemeinschaft
- Wofür in den vergangenen Tagen seid ihr dankbar?
- Im Rückblick auf die Herausforderungen der vergangenen Tage: Wo wünscht ihr euch Gebetsunterstützung?
- Was hat euren Glauben gestärkt oder herausgefordert?
- In welchen Lebensbereichen möchtet ihr wachsen und wünscht euch Unterstützung?
- Welche eurer Gebetsanliegen möchtet ihr mit der Gruppe teilen?
Ideen für Aktivitäten
Wir tauschen uns über unsere aktuellen Missionskontakte und -projekte aus, sammeln neue Ideen und beten um die Führung Gottes zur Erfüllung unseres Auftrags, Jünger zu machen. Hier gibt es folgende Ideen-Sammlungen /-Anregungen:
- Soziale Aktivitäten
- Wir alle beteiligen uns
- Arbeitshilfe "Gebet + Dienst + Zeugnis"
- Diese Arbeitshilfe ist eine Ideenanregung, was wir anderen Gutes tun können. Beachte hierzu folgende mögliche Vorgehensweise im Rahmen der Sabbatschule:
- Drucke für jede Person eine Arbeitshilfe aus: WORD oder PDF. Auf einem Blatt befinden sich zwei Arbeitshilfen...
- Gib jedem Sabbatschul-Teilnehmer eine Arbeitshilfe.
- 1-3 Personen: Jeder möge kurz unter stillem Gebet an sein Umfeld denken: Freunde, Verwandte, Bekannte, Arbeitskollegen usw. Jeder möge sich für 1-3 Personen entscheiden, die einem gerade am meisten am Herzen liegen.
- 1-3 Wochen: Nun möge sich jeder Gedanken machen, was er diesen Personen in den nächsten 1-3 Wochen Gutes tun kann. Dabei kann zu den einzelnen Aktivitäten in den Zeilen einfach A, B und C eingetragen werden.
- 1-3 Aktionen: Bitte nur 1-3 Aktionen insgesamt pro Person, die in den nächsten 1-3 Wochen auch wirklich umgesetzt werden können - alles andere überfordert womöglich.
- Am Ende tauscht euch kurz über eure Vorhaben aus. Teilt eure kleinen Aktionsziele der ganzen Gruppe mit, die ihr euch für die kommenden Wochen setzt.
- Beachte: Ohne Heiligen Geist bleiben alle menschlichen Anliegen nur Aktionen ohne Nachhaltigkeit. Aber wenn wir uns demütig von Gott gebrauchen lassen, dann kann aus Kleinem etwas sehr Großes entstehen.
- Empfehlung: Die Arbeitshilfe "Gebet + Dienst + Zeugnis" sollte nicht öfter als ca. einmal im Monat in einer Gruppe eingesetzt werden. An den Sabbaten, wo man diese Hilfe nicht anwendet, kann man sich darüber austauschen, wie es den Teilnehmern bisher beim Umsetzen ihrer Vorhaben gegangen ist.
Schließt den Teil I mit einem Gebet ab. Betet für eure diakonischen und missionarischen Anliegen.
II: Wir studieren die Bibel
Startfragen
- Warum sprichst du mit anderen über deinen Glauben? Was treibt dich an?
- Welche Gründe gibt es dafür, dass es vielen Menschen schwer fällt, über ihren Glauben zu sprechen? Wie kann man dem begegnen/Abhilfe schaffen?
3 Zitate aus der Einleitung (Seite 9):
1. Er (Gott) wünscht sich nichts sehnlicher als unsere Erlösung.
2. Seine (Gottes Macht) ist unendlich.
3. Anders als die heidnischen Götter, die Opfer forderten, hat unser Gott (selbst) das höchste Opfer gebracht.
- Unsere Erlösung hat Gott nicht Engeln oder einem Menschen überlassen, er hat sie selbst in die Hand genommen. Wenn er sich also nichts sehnlicher wünscht als unsere Erlösung (und das auch praktisch bewiesen hat, indem er am Kreuz alles - nämlich sich selbst - gab) , warum legt er dann die Verkündigung dieser Botschaft in die Hände von Menschen? Noch dazu, wo er unendliche Macht und Mittel zur Verfügung hat?
- Nüchtern betrachtet: Welche Risiken geht er dabei ein?
- Wenn ihr euer Leben betrachtet: Seid ihr dem Auftrag Gottes/Jesu gerecht geworden?
- Ganz gerecht? Teilweise gerecht? Nicht gerecht?
- Wenn ihr euer Leben betrachtet: Seid ihr dem Auftrag Gottes/Jesu gerecht geworden?
- Nüchtern betrachtet: Welche Risiken geht er dabei ein?
- Provokante Frage: Was sind die zähl- bzw. sichtbaren Ergebnisse eures bisherigen Zeugnisses? Was hat euer Zeugnis "erzeugt"?
ZITAT: "Heilige sind solche Menschen, welche in ihrem Wesen und Leben davon Zeugnis ablegen, dass Gott lebt." (Nathan Söderblom)
- Inwieweit stimmt ihr dieser Aussage zu?
- Inwieweit trifft das auf euer Leben zu?
- Wenn wir uns von Gottes Ansprüchen an uns in Bezug auf das Zeugnisgeben (oder Zeugnis-Sein) überfordert fühlen, was sollen wir dann tun?
Gelegenheiten zur Erlösung schaffen
1. Timotheus 2,3–4; Römer 10,13
- Woher kommt dieses Sehnen Gottes nach dem Menschen?
- Wie hängen Erkenntnis der Wahrheit und die Erlösung des Menschen zusammen? Muss ein gewisses Maß an Erkenntnis gegeben sein? Braucht es eine gewisse Intelligenz, um überhaupt Christ werden zu können?
- Wenn Erkenntnis und Verständnis für den Glauben wichtig sind: Ab wann kann ein Mensch (bes. ein Kind) als Christ bezeichnet werden? Wie viel Wissen muss gegeben sein, um berechtigte Heilsgewissheit zu haben?
- Leben Menschen ohne Erkenntnis Gottes ungezwungener/freier, da sie dessen Ansprüche/Gebote noch nicht kennen? Wird das Leben anderer komplizierter, wenn ich ihnen den Willen Gottes für ihr Leben verkündige?
- Können auch Menschen gerettet werden, die in ihrem Leben nie etwas von Jesus bzw. dem Gott der Bibel gehört haben (heute noch ein Großteil der Weltbevölkerung)?
Lukas 19,10; Jakobus 5,19.20
Fragen zum Text:
- Jesus hat "selig gemacht" durch seinen Opfertod am Kreuz. Wie hat er konkret Menschen "gesucht"?
- Welche Methoden hat er dabei angewendet?
- Was meint Jakobus mit der Aussage, dass der, der einen Sünder vom Irrweg wegbringt "eine Menge von Sünden bedeckt"?
Fragen zur Botschaft:
ZITAT (Lektion Seite 10):"Gott schafft täglich Gelegenheiten, damit ihn alle Menschen überall auf der Welt kennenlernen können."
ZITAT:"Große Geister müssen bereit sein, Gelegenheiten nicht nur zu ergreifen, sondern zu schaffen." (Charles Colton)
- Wir müssen uns immer auf Gottes Wirken verlassen, aber wie können vielleicht auch wir Gelegenheiten für Menschen schaffen, Gott kennenzulernen?
- Was sind eurer Erfahrung nach gute Gelegenheiten bzw. Umstände?
- In welcher Lebenssituation habt ihr - sofern ihr nicht von Kind auf zum Glauben geführt wurdet - Gott kennengelernt?
ZITAT (Lektion Seite 10 unten):"Wir geben nicht Zeugnis, um Menschen ihre einzige Chance auf Erlösung zu bieten. Wir geben Zeugnis, um ihnen ihre beste Chance zu bieten."
- Inwiefern hilft/motiviert/ermutigt/tröstet euch diese Aussage?
Jesus froh machen
Zefania 3,17; Lukas 15 (Gleichnisse vom verlorenen Schaf, Groschen, Sohn)
- Worin unterscheiden sich diese Geschichten? Was haben sie gemeinsam?
- Welche Lehren über Gott ziehst du aus dem Gleichnis des verlorenen Sohnes? Wie erklärst du dir das Verhalten des älteren Bruders?
- Wie können wir die Nähe zu Gott so schätzen lernen, dass wir nicht versucht sind, ihn zu verlassen? Wie können wir „verlorene Söhne“ so lieben, dass wir uns über deren Rückkehr freuen?
Lukas 15; Zefanja 3,17
Fragen zum Text:
- Gott ist offensichtlich ein Gott, der Emotionen zeigt, u.a. Freude. Welcher Grund für seine Freude wird im Text explizit genannt?
ZITAT:"Gott hat nur eine Freude: mitzuteilen. Also ist ihm der der Willkommenste, der am meisten braucht." (Sören Kierkegaard)
Fragen zur Botschaft:
- Worüber freut sich Gott eurer Meinung nach sonst noch?
- Worüber ist er vielleicht traurig?
- Was löst der Gedanke in euch aus, dass ihr zu Gottes Freude aber auch Traurigkeit beitragen könnt?
- Ist das eher motivierend oder eher einschüchternd?
- Bei welchen Menschen würdet auch ihr euch freuen, wenn sie zu Christus fänden?
- Bei welchen ist euch das eher gleichgültig?
- Wie sollten wir auf diesen Umstand reagieren?
Wachsen durch Geben
Johannes 7,37-38
- Warum ist es für Christen offenbar selbstverständlich, nicht nur selbst von der Quelle des Lebens zu trinken, sondern auch an andere weiterzugeben? Wie würde es uns ergehen, wenn wir alle Gnade Gottes nur für uns behalten würden? Hätten wir dann nicht mehr?
- Gott hätte die Rettung der Welt ohne das Zusammenwirken von Menschen erreichen können. Überlege, welche Vor- und welche Nachteile das wohl mit sich gebracht hätte.
- Weshalb ist es so wichtig, dass Menschen sich am Werk der Seelenrettung beteiligen? Wieso war es offenbar klüger, Menschen statt Engel mit dem Werk der Verkündigung zu betrauen? Welche Rolle spielen Engel im Heilswirken Gottes?
Johannes 7,37.38
Fragen zum Text:
- Jesus scheint hier klarzulegen, dass der Gläubige quasi "automatisch" lebendiges Wasser verströmt. Wir alle (angesprochen ist die jeweilige Lektions-Gruppe)sind ja gläubig. Habt ihr alle diese Erfahrung gemacht?
- Wenn nein: Was hat das zu bedeuten?
Fragen zur Botschaft: ZITAT (Lektion Seite 12):"Was außer schlimmstem Egoismus könnte uns davon abhalten, anderen das weiterzugeben, was wir selbst bekommen haben?"
- Das ist eine sehr harte (und pauschalierende) Aussage. Teilt ihr sie? Begründet eure Meinung!
- Welche anderen Gründe für das Nicht-Weitergeben würdet ihr anführen?
- Was ist es hauptsächlich bei euch?
- Welche anderen Gründe für das Nicht-Weitergeben würdet ihr anführen?
Manfred Siebald hat ein Lied geschrieben mit dem Titel "Wer das Wasser in der Wüste kennt." Darin heißt es: "Wer das Wasser in der Wüste kennt und es verschweigt, der ist schuld, wenn Sterbende es übersehn." Er erläutert dazu:
Zum besseren Verständnis (Das habe ich mir dabei gedacht): "Jesus ist die Quelle des Lebens. gerade zu Ostern sollten wir uns daran besonders erinnern. Nur durch IHN können wir ewiges Leben erlangen. Sind wir aber auch bereit, es weiter zu sagen und andere an diesem Quell mittrinken zu lassen? Wenn nicht, haben wir SEINE Botschaft nicht verstanden!"
Treue gegenüber Christi Gebot
Apostelgeschichte 13,47; Jesaja 49,6
- Worauf bezieht sich dieser Text?
- Inwiefern ist die Gemeinde Christi ein „Licht für die Heiden“? In welchen Bereichen verbreiten wir Helligkeit und Wärme? Wie sieht das konkret aus?
- Wie viel darf oder sollte sich die Gemeinde mit sich selbst beschäftigen (Ausbildung, Klärung von Streitereien, Bauprojekte etc.) – und wie viel Energie sollte nach Außen gerichtet sein? Muss „daheim“ alles „sauber“ sein, bevor Mission beginnen kann/darf?
1.Timotheus 2,3.4; 2.Petrus 3,9
Fragen zum Text:
- Die Aussage dieser Texte ist eindeutig: Gott will ALLE retten. Umso erstaunlicher ist es (siehe Startfragen), dass er damit schwache Menschen beauftragt, die selbst erlösungsbedürftig sind. Könnte es sein dass auch das nur mit seinem Bestreben zusammenhängt, uns, die wir diese Erlösung angenommen haben, zu retten? Wenn ja, warum?
Fragen zur Botschaft:
- Welche Gefahren gibt es für eine Gemeinde, wenn sie sich so stark nach innen konzentriert, dass sie vergisst, was ihr eigentlicher Zweck ist (Frage auf Seite 14 unten)?
ZITAT:"Wer immer nur Nabelschau betreibt, glaubt am Ende selbst, der Nabel der Welt zu sein." (Helmuth Glaßl)
Von Liebe motiviert
2. Korinther 5,18-20
- Wie kann dieses Amt ausgeführt werden, wenn man nicht gerade gut predigen oder Bibelstunden erteilen kann?
- Wie geht man mit Enttäuschungen oder Bedrohungen um, die einem aufgrund der Verkündigung erwarten können?
- Wie lange sollte ich mich um jemanden bemühen, der mir deutlich zu erkennen gibt, dass er kein Interesse an Versöhnung mit Gott hat?
- Welche Gründe mag es geben, die Menschen veranlasst, lieber unversöhnt ohne Gott zu leben, statt das große Geschenk der Erlösung anzunehmen?
„Liebe muss im Herzen wohnen. Ein überzeugter Christ schöpft seine Handlungsmotivation aus seiner tiefen Herzensliebe für seinen Meister. Durch die Wurzeln seiner Zuneigung zu Christus entsteht ein selbstloses Interesse an seinen Brüdern.“ (Ellen White, The Adventist Home, S. 425)
- Wie kann man solche Liebe zu anderen Menschen erlangen?
- Kann man umgekehrt ableiten, dass Christen, die nicht liebevoll zu ihren Mitmenschen sind, auch Gott nicht wirklich lieben? [Siehe 1. Johannes 4,20.]
2.Korinther 5,14
Fragen zum Text:
- Wie beschreibt Paulus die seine Motivation und die seiner Mitstreiter?
Fragen zur Botschaft:
ZITAT:"Meine Religion ist sehr simpel: Meine Motivation ist Liebe." (Dalai Lama)
- Entschuldigt, dass ich hier den Vertreter einer anderen Religion zitiere: Aber was hat er, was hatte Paulus, was wir (vielleicht) nicht (so) haben?
ZUSAMMENFASSUNG
- Wenn ihr euch im Spiegel der Forderungen dieser Lektion betrachtet, was seht ihr da?
- Seid ihr vielleicht entmutigt, weil euer Spiegelbild den Forderungen nicht entspricht? Wenn ja, was sollen (können) wir da tun?