2/2020 Lektion 07

Aus SabbatschulWiki

Sprache, Text und Kontext

I: Gemeinschaft + Aktivitäten

Gemeinschaft

  • Wofür in den vergangenen Tagen seid ihr dankbar?
  • Im Rückblick auf die Herausforderungen der vergangenen Tage: Wo wünscht ihr euch Gebetsunterstützung?
  • Was hat euren Glauben gestärkt oder herausgefordert?
  • In welchen Lebensbereichen möchtet ihr wachsen und wünscht euch Unterstützung?
  • Welche eurer Gebetsanliegen möchtet ihr mit der Gruppe teilen?

Ideen für Aktivitäten
Wir tauschen uns über unsere aktuellen Missionskontakte und -projekte aus, sammeln neue Ideen und beten um die Führung Gottes zur Erfüllung unseres Auftrags, Jünger zu machen. Hier gibt es folgende Ideen-Sammlungen /-Anregungen:

  • Soziale Aktivitäten
  • Wir alle beteiligen uns
  • Arbeitshilfe "Gebet + Dienst + Zeugnis"
    • Diese Arbeitshilfe ist eine Ideenanregung, was wir anderen Gutes tun können. Beachte hierzu folgende mögliche Vorgehensweise im Rahmen der Sabbatschule:
    • Drucke für jede Person eine Arbeitshilfe aus: WORD oder PDF. Auf einem Blatt befinden sich zwei Arbeitshilfen...
    • Gib jedem Sabbatschul-Teilnehmer eine Arbeitshilfe.
      • 1-3 Personen: Jeder möge kurz unter stillem Gebet an sein Umfeld denken: Freunde, Verwandte, Bekannte, Arbeitskollegen usw. Jeder möge sich für 1-3 Personen entscheiden, die einem gerade am meisten am Herzen liegen.
      • 1-3 Wochen: Nun möge sich jeder Gedanken machen, was er diesen Personen in den nächsten 1-3 Wochen Gutes tun kann. Dabei kann zu den einzelnen Aktivitäten in den Zeilen einfach A, B und C eingetragen werden.
      • 1-3 Aktionen: Bitte nur 1-3 Aktionen insgesamt pro Person, die in den nächsten 1-3 Wochen auch wirklich umgesetzt werden können - alles andere überfordert womöglich.
    • Am Ende tauscht euch kurz über eure Vorhaben aus. Teilt eure kleinen Aktionsziele der ganzen Gruppe mit, die ihr euch für die kommenden Wochen setzt.
    • Beachte: Ohne Heiligen Geist bleiben alle menschlichen Anliegen nur Aktionen ohne Nachhaltigkeit. Aber wenn wir uns demütig von Gott gebrauchen lassen, dann kann aus Kleinem etwas sehr Großes entstehen.
    • Empfehlung: Die Arbeitshilfe "Gebet + Dienst + Zeugnis" sollte nicht öfter als ca. einmal im Monat in einer Gruppe eingesetzt werden. An den Sabbaten, wo man diese Hilfe nicht anwendet, kann man sich darüber austauschen, wie es den Teilnehmern bisher beim Umsetzen ihrer Vorhaben gegangen ist.

Schließt den Teil I mit einem Gebet ab. Betet für eure diakonischen und missionarischen Anliegen.

II: Wir studieren die Bibel

2. Timotheus 3,14-17 (Sprache)

  • Fragen zum Text:
    • Warum wählte Gott die Verschriftung seiner Offenbarung? Welche Vor- und Nachteile erkennt ihr darin, dass das Zeugnis vom Wirken und den Offenbarungen Gottes in menschlicher Sprache weitergegeben wurde?
    • Neben dem Ursprung der Schrift (V. 16a: theopneustos = wörtlich: "von Gott gehaucht") beschreibt Paulus hier auch ihren praktischen Nutzen. Welchen Zweck hat die schriftliche Offenbarung Gottes?
    • Betrachtet ihr die Liste in V. 16 als umfassend oder gibt es noch mehr, was die Heilige Schrift bewirken kann?
  • Fragen zur Botschaft:
    • An welchen Stellen habt ihr erlebt, dass die Sprache es euch erschwert, die Bibel zu verstehen? Wie geht ihr damit um?
    • Welche praktischen Hilfsmittel kennt ihr, die es ermöglichen, die Sprachbarriere zum Bibelhebräischen und -griechischen so gut es geht zu überwinden, um dadurch mehr Tiefe im Bibelstudium zu erreichen?

Psalm 57,4; Psalm 66,20; Psalm 143,8; Hosea 6,6; Micha 7,18.20 (das hebräische Wort chesed "Gnade")

  • Fragen zum Text
    • An allen fünf angegebenen Textstellen kommt das hebräische Wort chesed "Gnade" oder "Liebe" vor. Was ist damit jeweils an diesen Stellen gemeint?
    • Insgesamt kommt chesed an weit über 200 Stellen im Alten Testament vor. Es ist klar, dass die Übersetzung eines hebräischen Wortes mit einem deutschen Wort keineswegs dessen Bedeutung erschöpft. Wie geht ihr voran, um herauszufinden, was ein (hebräisches) Wort an verschiedenen Textstellen bedeutet?
    • Welchen Stellenwert messt ihr dem Verstehen von (hebräischen & griechischen) Wörtern bei? Lässt sich die Bibel auch ohne solche Einsichten verstehen?
  • Fragen zur Botschaft:
    • Viele Hebraisten definieren chesed als ein Begriff des Miteinanders, der das gemeinschaftsmäße Verhalten beschreibt. Chesed könnte dann mit Gnade, Liebe oder Liebesgüte wiedergegeben werden. Was bewirkt es für euch, dass der HERR als ein Gott der Gnade beschrieben wird (2. Mose 34,6.7) und gleichzeitig Freude an menschlicher Gnade und Liebesgüte hat (Hosea 6,6; Sacharja 7,9)?
    • Welches Verhalten und welche Einstellung in unserem Leben bewirkt die Gnade und Liebesgüte Gottes zu uns?
    • Wie können wir Liebesgüte planen und tun? Welche praktische Handlung der Liebesgüte nehmt ihr euch in der kommenden Woche vor?

1. Mose 1,26.27 (Wiederholung: schuf, Bild Gottes)

  • Fragen zum Text:
    • In Vers 27 wird drei Mal gesagt, dass Gott den Menschen "schuf". Welche Bedeutung gebt ihr dieser Wiederholung?
    • Bei Wiederholungen achten wir auch auf die feinen Unterschiede. Diesen schreiben wir oft Bedeutung zu. Eine wörtliche Übersetzung von Vers 27 lautet: "Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn [Singular]; männlich und weiblich schuf er sie [Plural]." Was sagen euch die Variationen in Vers 27?
    • Auch der Begriff "Bild" erscheint dreimal in 1. Mose 1,26.27. Was versteht ihr darunter, dass der Mensch als "Bild Gottes" geschaffen wurde? (Möglichkeiten: Gott verleiht den Menschen Würde, überträgt ihnen Verantwortung und schenkt das Potenzial, Gott widerzuspiegeln, z. B. indem zwei Menschen, Mann und Frau, eine Einheit bilden können.)
    • Martin Luther beginnt seine Überlegungen zu dem Bild Gottes mit dem Satz: "Nachdem das Bild Gottes durch die Sünde verloren ist, ist es überhaupt schwer, von demselben zu reden, und darzuthun, worin es bestanden habe" (D. M. Luther's Betrachtungen über das Leben der ersten Menschen, hg. C. G. Hermes, 1864, S. 4). Inwieweit hat Sünde das "Bild Gottes" entstellt? Kann das Bild Gottes wiederhergestellt werden? Wie geschieht das? Welche Rolle spielt dabei Christus, der das Ebenbild Gottes (Kolosser 1,15) ist? Welche Rolle spielt dabei die Bibel?
  • Fragen zur Botschaft:
    • Wir sind auch heute noch "Bild Gottes" (vgl. Jakobus 3,9). Was bedeutet es für euch persönlich, "Bild Gottes" zu sein?
    • Es gibt viele Bibeltexte, in denen das Stilmittel der Wiederholung eingesetzt wird. Bei welchen Texten habt ihr dieses Stilmittel entdeckt, wodurch sich für euch die Absicht oder Aussage des Textes besser erschlossen hat?

Jesaja 6,3; Offenbarung 4,8 (Wiederholung: heilig)

  • Fragen zum Text:
    • Warum wird in den Visionen Jesajas und Johannes die Heiligkeit Gottes betont?
    • Was versteht ihr darunter, wenn die Bibel davon spricht, dass Gott heilig ist?
  • Fragen zur Botschaft:
    • Wie erlebt ihr die Heiligkeit Gottes in eurem Leben?
    • Was bewirkt es, dass ihr erkennt oder erlebt, dass Gott heilig ist?

1. Mose 1,27; 1. Mose 2,7.15-25 (Kontext)

  • Fragen zum Text:
    • An allen Stellen in diesen Versen, an denen die deutschen Bibeln (z. B. Luther, Elberfelder, Schlachter) mit dem Wort "Mensch" übersetzen, steht im Hebräischen der Begriff adam. Was bedeutet adam an diesen verschiedenen Stellen? Wie entscheidet ihr, was adam bedeutet?
    • Was lernt ihr daraus, dass der Mensch als Einheit von Mann und Frau dargestellt wird?
  • Fragen zur Botschaft:
    • "Kontext beachten" ist vielleicht die wichtigste Regel, um ein biblisches Wort oder einen Bibeltext besser zu verstehen. Warum ist der Textzusammenhang und der historische und kulturelle Hintergrund für das rechte Verstehen so entscheidend? An welche Bibelstellen denkt ihr, bei denen der Kontext für das rechte Verständnis alles entscheidend ist?
    • Was tut ihr genau, wenn ihr "den Kontext beachten" wollt? Welche Fragen stellt ihr euch, um den Kontext zu beachten?
    • Welche Hilfsmittel kennt ihr, die euch helfen können, den Kontext besser zu erschließen?

Fragen zum Abschluss

  • Weshalb ist es für euch wichtig, den Vorgang, der beim Bibel lesen und verstehen geschieht, immer wieder zu reflektieren?
  • Wie können wir eine offene, fragende, aber nicht zweifelnde Haltung beim Bibellesen bewahren?
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