Übersicht zum Viertel von Thomas Wagner

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Übersicht über das III. Quartal 2020

Freunde für Gott gewinnen. Habe ich Freunde? Freunde, die Gott noch nicht für sich entdeckt haben? Kann ich gewinnen? Habe ich ein gewinnendes Wesen? Was habe ich davon, wenn Menschen zu Gott finden – ist das eine win-win-Situation? Ist das schwierig? Stehe ich da einsam auf verlorenem Posten? Die Studienanleitung zur Bibel will uns in diesem Quartal von überkommenen Sichtweisen zu einer neuen Perspektive auf das führen, was zum Leben eines Christen ganz selbstverständlich dazugehören will.

Ausgangspunkt ist, dass Gott einen Plan und ein Ziel in und für diese Welt hat. Wir kennen Gottes (Erlösungs-)Plan. Wir wissen, dass Gott ihn verwirklicht. Das Schöne und Besondere dabei ist, dass ich Anteil daran haben kann – ich kann Gott dabei helfen, Menschen zu suchen, Erlebnisse, Sorgen und Freude mit ihnen zu teilen und sie zu einem besseren Leben zu ermuntern (1.). Die Jünger hatten viel mit Jesus erlebt – so konnten sie auch viel erzählen. Sie waren, auch schon vor Jesu Tod und ihrer Begeisterung (Geistbegabung zu Pfingsten) unterwegs, um möglichst vielen Menschen von Jesus zu berichten. Durch das eigene Erleben war ihr Zeugnis authentisch und ansteckend, auch wenn sie nicht überall Erfolg hatten / haben konnten. Mit der Begeisterung war ihr Wirken noch außergewöhnlicher. Ihre Mitmenschen konnten erleben, dass Gott verändert, die Botschaft war prüfbar. Die Christen waren als „Super-Spreader“ in vielen Regionen unterwegs, so dass manche Missionare schon gläubige Menschen vorfanden und nur noch taufen und weiter lehren mussten, wenn sie neu irgendwo hinkamen (2.).

Wenn Zweifel aufkommen, ob die Menschen den Aufwand wert sind, kann menschlich gesehen ganz klar gesagt werden: NEIN! Bin ich es wert (gewesen), dass Jesus für mich stirbt? NEIN! Menschen sind es nicht wert, dass sie geliebt / geachtet / … werden müssten – sonst müssten sie von allen Menschen so behandelt werden, es könnte eingefordert werden. Gott gibt den Menschen durch sein Handeln und seine Liebe erst den Wert, den sie vorher nicht hatten. Deswegen lohnt sich Geduld, Nachsicht, Barmherzigkeit und Gnade. Deswegen ist es gut und richtig, die Würde eines jedes Menschen zu wahren (sie nicht anzutasten), weil wir dadurch den Menschen den göttlichen Wert zuerkennen und vermitteln, auch wenn sie selbst sich für wertlos halten. Es ist göttlich zu sagen, dass die Menschen es wert sind. Das bedeutet es, die Menschen mit den Augen Jesu zu sehen. Ist es deswegen einfacher, die Menschen zu lieben? Nein. Aber die Menschen zu lieben, macht es einfacher, sie zu lieben (3.).

Wir Menschen fragen oft erst um Hilfe, wenn wir nicht mehr können und nicht mehr weiter wissen. Wie halten wir es als Christen? Bringen wir erst (wenn wir an unserem) am Ende (angelangt sind) unsere Anliegen und Sorgen zu Gott? Wie machte es Jesus, wie machten es andere biblische Personen. Wir dürfen entdecken, wann Fürbitte angebracht ist, warum und wie wir beten dürfen und sollen (4.).

Wie oft haben wir (in der Gemeinde) schon gehört: „das geht doch nicht, das macht man doch nicht!“? Was die Geistbegabung unter den versammelten Jüngern auslöste, wurde von den Menschen genau so empfunden. Wie erleben wir das heute? Es ist uns klar, dass zu Pfingsten und danach nicht nur Männer in Gemeinschaft versammelt waren, miteinander aßen und beteten. Das bedeutet, dass auch Frauen (nicht nur begeistert wurden, sondern auch) freimütig die Botschaft verkündeten. Das war für viele Menschen damals sicher mehr als ungewöhnlich. Ist es heute immer noch so, dass der Hl. Geist unbequem ist und aus Lethargie und Sicherheit reißt? Dass er zum Überschreiten von Konventionen, Schranken und Grenzen führt? Sind wir für den Hl. Geist bereit? Wir wissen, dass er sich, wie der Wind, nicht beschränken lässt (Joh. 3, 8), und dass es gefährlich sein kann, sich ihm entgegenzustellen, wie Gamaliel dem Hohen Rat deutlich machte (Apg. 5, 34-39) (5.). Der Hl. Geist führt Christen – im Einsatz für Gott – weit über ihren Horizont hinaus. Er entwickelt ungeahnte Möglichkeiten und Fähigkeiten (Gaben), führt zur Zusammenarbeit mit Menschen, die ganz anders sind (siehe Paulus Vergleich von Hand, Mund, Ohr, …) und bringt uns manchmal an Orte, an die wir nicht wollten (vgl. Joh. 21, 18), auch wenn die nicht immer weit weg sein müssen! Mit dem Hl. Geist kann sich ereignen, was vorher jenseits aller Vorstellungskraft gelegen hätte (6.).

Wenn wir „Mission“ „machen“, was geben wir den Menschen weiter? Was ist es wert, weitergegeben zu werden? In dieser Wochen dürfen wir entdecken, dass es nichts besseres weiterzugeben gibt, als das Wort Gottes (7.). Worum geht es im Wort Gottes, was ist der Kern? Was hat Jesus den Menschen weitergegeben? Bei Jesus konnten die Menschen erleben, dass er sie wirklich gesehen hat. Er hat sie nicht nur oberflächlich angeschaut, sondern erkannte, was sie brauchen, wonach sie sich sehnen. Mit Gottes Hilfe, der Gabe seines Geistes, können wir ebenso praktische Hilfe leisten. Wer denkt, er schafft das nicht, dem macht Jesus Mut: Salz ist auch klein und Sauerteig wenig, aber dieses Kleine und Wenige kann viel bewirken (8.). Warum reicht es nicht aus, den Menschen Bibelverse zu zitieren, damit sie zur Erkenntnis der großen Güte Gottes gelangen? Warum sollen wir, wie Jesus, den Menschen mit Liebe und Wertschätzung begegnen, ihnen Barmherzigkeit und Vergebung spenden, sie zu einem Leben mit Gott ermächtigen? Es ist keine Methode, es wie Jesus zu machen – denn es ist Gottes Wesen, das dadurch erlebbar wird. Authentischer, erlebbarer, begreiflicher kann Gott meinem Mitmensch nicht nahegebracht werden (9.).

Wie und wo kann ich am einfachsten damit beginnen? Nah bei mir, mit Bekannten, im vertrauten Umfeld (meiner Privatwohnung), gemeinsam mit 1-2 anderen (um nicht auf sich allein gestellt zu sein), in Kleingruppen, als Hausgemeinde. Das ist auch in schwierigen Zeiten (Verfolgung, Corona, …) leichter – aber das Salz soll in die Suppe, nicht die Suppe in den Salztopf! Sonst könnten sich Menschen vorkommen, als streiten sich ein paar Geier um ein Aas ;-) (10.). Häufig fällt es uns nicht schwer, den Menschen zu sagen, was das Ziel ist: Gott. Aber können wir ihnen auch vermitteln, wie sie das Ziel erreichen können? Weisen wir sie auf Jesus hin, der allein die Tür zum Vater ist? Nehmen wir sie auf dem Weg mit und an die Hand, können wir ihnen zeigen, dass Jesus der Mittelpunkt unseres Lebens ist? (11.). Was ist darüberhinaus wichtig? Was ist aktuell (dran)? Was hilft den Menschen heute? Welche Fragen haben die Menschen heute? Die Antwort auf diese Fragen kann sich in kurzer Zeit immer wieder ändern! Was ist Wahrheit? Was ist verlässlich? Die Antwort – Jesus – ist immer gleich. Was ist gegenwärtige Wahrheit? Wer ist bei uns und überdauert doch den Augenblick? Jesus! (12.). Was zunächst nur als Auftrag empfunden wird, kann zur Aufgabe werden, die Sinn stiftet. Daraus erwächst Gesinnung, die zur Nachfolge wird. Wer Zeuge ist, wird mit Gott vereint sein. Darauf freuen wir uns! (13.).

PS: Die in Klammern gesetzten Zahlen beziehen sich auf die Wochennummern der Themen in den Studienheften zur Bibel.