2/2022 Lektion 09

Aus SabbatschulWiki

Titel der Lektion

I: Gemeinschaft + Aktivitäten

Gemeinschaft

  • Wenn Du eine Sache in der Welt ändern könntest, was wäre das?
  • Gibt es in deinem Leben jemanden, dessen Lebensumstände du zum Besseren verändern könntest?
  • Was sind die wichtigsten Komponenten, die man braucht, um jemanden als Freund zu lieben? Wie kann ich dies in meiner Beziehung zu Gott umsetzen?
  • Was in deinem Leben inspiriert dich im Moment?
  • Wenn du gute Neuigkeiten zu teilen hast, was machst du damit?
  • Wenn du eine interessante Erfahrung gemacht hast, teile sie bitte mit uns.
  • Wie geht ihr mit Druck im Leben um?
  • Spürt ihr Druck, wenn ihr Gott dient bzw. für ihn arbeitet?
  • Wofür in den vergangenen Tagen seid ihr dankbar?
  • Im Rückblick auf die Herausforderungen der vergangenen Tage: Wo wünscht ihr euch Gebetsunterstützung?
  • Was hat euren Glauben gestärkt oder herausgefordert?
  • In welchen Lebensbereichen möchtet ihr wachsen und wünscht euch Unterstützung?
  • Welche eurer Gebetsanliegen möchtet ihr mit der Gruppe teilen?

Ideen für Aktivitäten
Wir tauschen uns über unsere aktuellen Missionskontakte und -projekte aus, sammeln neue Ideen und beten um die Führung Gottes zur Erfüllung unseres Auftrags, Jünger zu machen. Hier kommst du zu Ideen-Sammlungen /-Anregungen!

Schließt den Teil I mit einem Gebet ab. Betet für eure diakonischen und missionarischen Anliegen.

LEKTION 9: "Jakob, der Verdränger"

EINSTIEG

ZITAT: "Die Menschheit folgt dem Gesetz des Waldes: Wer am Rand oder höher hinaus wächst, dessen Wuchs wird krumm." (Ludwig von Eimannsberger)

  • Woher kommt die Neigung des Menschen, nach mehr zu streben, als man (momentan) hat, höher hinaus zu wollen?
    • Wann ist dieses "Streben nach mehr" noch positiv zu bewerten, wann eher negativ?
      • Anders gefragt: Wieviel "Höher-hinaus-wollen" ist noch sinnvoll und gesund?
      • An welchen Kriterien könnte man das messen?

ZITAT: "Die Notwendigkeit, nach wahrem Glück zu streben, ist die Grundlage der Freiheit." (John Locke)

  • Inwiefern hängt das "Streben nach mehr" mit dem "Streben nach Glück" zusammen?
    • Ist eurer Meinung nach dieses Streben im "weltlichen" Rahmen aus der Sicht des Glaubens legitim oder nicht? Begründet eure Sicht!
    • Anders und konkreter gefragt: Dürfen/sollen wir überhaupt Glück im irdischen Kontext suchen?

ZITAT: "Wir streben nach Besitz und Vermögen, um dann festzustellen, wie lästig es sein kann." (Helga Schäferling)

  • Gibt es ein "zu-hoch-hinaus-Wollen" vielleicht auch im geistlichen Bereich?
    • Wenn ja, wie könnte es aussehen?

SONNTAG: Jakob und Esau

1.Mose 25,21-34

  • Wie ist die auffällige Tatsache zu beurteilen, dass auch Rebekka (wie Sara) unfruchtbar war? Immerhin kommt dieser Umstand in der sogenannten Heilslinie nun schon das zweite Mal vor.
    • Was möchte Gott den Gläubigen damit (vielleicht) vermitteln?
    • Wie unterscheidet sich das Handeln Isaaks angesichts der Unfruchtbarkeit Rebekkas von den Handlungen Abrahams?


  • Wie unterschieden sich Jakob und Esau im Charakter?
    • Ihre Eltern verteilten ihre Liebe ungleichmäßig. Ist ihnen das vorzuwerfen oder ist das in Familien eben einfach so, dass man ein Kind mehr (oder anders) liebt als das andere?
      • Wodurch entstehen solche ungleichen Verteilungen von Liebe heute?
        • Wie könnte man sie vermeiden?

ZITAT: "Zu wenig Liebe schadet den Kindern - zu viel auch." (Stefan Rogal)

Zum Verkauf des Erstgeburtsrechts:

  • Wie seht ihr Esau in dieser Geschichte?
    • Wo und wie erlebt ihr die Gefahr, um eines momentanen Vorteiles willen Zukünftiges aufs Spiel zu setzen?
  • Wie seht ihr Jakob in dieser Geschichte (und auch in dem, was folgt, was in der Lektion gar nicht ausführlich behandelt wird, nämlich dem Betrug an seinem Vater)?
    • Wie weit darf man gehen für ein gutes Ziel?
      • Wie viele Mittel heiligt der Zweck?

ZITAT: "Mittel scheinheiligen den Zweck." (Manfred Hinrich)

ZITAT: "Dem Zweck, der alle Mittel heiligt, ist nichts heilig." (Wolfgang Mocker)

ZITAT: "Abscheuliche Mittel, für gute Zwecke eingesetzt, machen auch den Zweck abscheulich." (Anton Tschechow)

ZITAT: "Ehe der Zweck die Mittel heiligen kann, sollte das Gewissen sie gebilligt haben." (Peter Schumacher)


MONTAG: Die Jakobsleiter

1.Mose 28,10-22

  • Zur Vorgeschichte dieses Textabschnittes: Wie ist es zu der Flucht Jakobs gekommen?
  • Welche Bedeutung hat der Traum, den Jakob hier hat?
    • Gott gibt Jakob genau in dieser Situation die große Verheißung, die schon Abraham und Isaak gegolten hatte. Was lernt ihr daraus über Gott?

ZITAT: "Auch Wolkenkratzer haben einmal ganz unten begonnen." (Hanno Nühm)

ZITAT: "Wenn du ganz unten bist, dann denke daran: Im Tal beginnt der Aufstieg." (Siegfried Wache)

ZITAT: "Auch wenn du ganz am Boden bist, ist Gottes Hand noch unter dir." (Pavel Kosorin)

  • Wie erlebt ihr persönlich Gottes Hilfe dann, wenn ihr mal unten oder sogar ganz unten seid?
    • Was hilft euch da?
    • Wie können wir einander in solchen Situationen helfen?

Zu Jakobs Gelübde in den Versen 20+21:

  • Wie seht ihr dieses Gelübde?
    • Darf man als Mensch Gott Bedingungen stellen? Oder ist für das Leben mit Gott eine "bedingungslose Kapitulation" notwendig? Begründet eure Ansicht!

ZITAT: "Frieden an Bedingungen zu knüpfen, ist eine halbe Kriegserklärung." (Peter Keller)

ZITAT: "Das Band der Liebe hält sehr viel aus. Sobald aber Bedingungen daran geknüpft werden, zerreißt es." (Ernst Ferstl)


DIENSTAG: Der betrogene Betrüger

1.Mose 29,1-30

Was für eine seltsame Geschichte! Mir ist es nicht begreiflich, wie es gelang, Jakob die falsche Frau unterzuschieben. Meine Vermutung: Es war Alkohol im Spiel. Aber wie auch immer: Das Malheur war nun mal angerichtet. Jakob hatte nicht die Frau, die er liebte und für die er redlich gedient hatte. Und als er sie bekam, war mit dieser "Menage a trois" der Grundstein für einen chronischen Familienkonflikt gelegt. Hierzu gibt es natürlich einige Fragen:

  • Sowohl die Familie Abrahams als auch die von Isaak und Jakob waren von Konflikten geprägte, "dysfunktionale" Familien. Wie erklärt sich, dass dies bei allen drei dieser sonst so außergewöhnlichen Glaubensvätern und Patriarchen der Fall war?


  • Wer war jetzt die von Gott vorgesehene Frau für ihn: Rahel oder Lea? Immerhin wurde die Heilslinie zu Jesus über Juda fortgesetzt, der ein Sohn Leas war.
    • Wie hätte Jakob handeln sollen, als "es am Morgen Lea war"?


  • Jakob hält Laban (berechtigterweise) vor, dass er ihn betrogen hat. Andererseits ist mir keine Bibelstelle bekannt, aus der hervorgeht, dass er sich bei Isaak oder Esau für den Betrug, den er an ihnen begangen hat, entschuldigt. Sah Jakob sich überhaupt als Betrüger?


  • Was lernen wir aus dieser Geschichte über uns als Menschen?
  • Was lernen wir über Gott und unseren Weg zum Heil?
    • Wenn wir an das Wort von den "krummen Zeilen, auf denen Gott gerade schreiben kann", denken, dann erhebt sich doch angesichts dieser Geschichten, in denen sich Menschen von Generation zu Generation immer mehr im Irrtum verheddern, die Frage, ob wir Menschen überhaupt gerade Zeilen zustande bringen. Wie denkt ihr darüber?
      • Darf man eigentlich in diesen Geschichten, die "in den besten Familien" (immerhin die der Patriarchen) vorkamen, Trost suchen und eventuell auch finden, wenn man mit den eigenen Unzulänglichkeiten und Sünden konfrontiert ist? Oder ist es, wie jemand unlängst in einem Bibelgespräch sagte, zu billig, dass man den Glaubenshelden quasi "etwas ans Zeug flickt", nur um mit den eigenen Fehlern leben zu können?

ZITAT: "Denen, die Gott lieben, verwandelt er alles in Gutes. Auch ihre Irrwege und Fehler lässt Gott ihnen zum Guten werden." (Augustinus)

  • Wie sehen wir das in der Geschichte Jakobs?

MITTWOCH: Der Segen der Familie

1.Mose 29,31 - 20,22

  • Lea, die ungeliebte Frau, war fruchtbar, Rahel, die geliebte Frau, war es nicht. Sorgt Gott hier für eine Art von Ausgleich?
    • Wie seht ihr das als gläubige Menschen: Kriegt jeder im Leben das, was er verdient?
      • Sorgt Gott im Großen und Ganzen für "ausgleichende Gerechtigkeit"?
        • Und wie sollen wir damit umgehen, falls dies nicht der Fall ist?


  • Jeder Beteiligte in dieser Geschichte hatte gute Argumente auf seiner/ihrer Seite: Jakob, Lea, Rahel, sogar Laban. Ein gordischer Knoten! Wo hätte jemand aussteigen und der Geschichte eine positive Wendung geben können?
    • Wie weit kann Gott die gordischen Knoten, die wir Menschen knüpfen, lösen?

Wir lesen ja, dass in diesem "Wettstreit des Gebärens" auch die Mägde Bilha und Silpa einbezogen werden. Das war damals (siehe auch Abraham und Hagar) gängige Praxis. Dazu einige Fragen:

  • Warum wird auf das Schicksal der Mägde, die ja offensichtlich nicht gefragt wurden, nicht eingegangen?
  • Warum sagt Gott weder bei Abraham noch bei Jakob direkt etwas zu dieser Praxis? Er sprach ja immer wieder mit beiden. Warum also kein "Stopp!" von seiner Seite?
    • Inwieweit beeinflusst unsere Kultur unsere Glaubenspraxis?
      • Ist das gut, schlecht oder einfach normal?


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