1/2022 Lektion 02

Aus SabbatschulWiki

Die Botschaft des Hebräerbriefes

I: Gemeinschaft + Aktivitäten

Gemeinschaft

  • Was ist euer bevorzugtes Buch, das ihr neben der Bibel gelesen habt, und was macht es für euch besonders?
  • Wenn Du eine Sache in der Welt ändern könntest, was wäre das?
  • Gibt es in deinem Leben jemanden, dessen Lebensumstände du zum Besseren verändern könntest?
  • Was sind die wichtigsten Komponenten, die man braucht, um jemanden als Freund zu lieben? Wie kann ich dies in meiner Beziehung zu Gott umsetzen?
  • Was in deinem Leben inspiriert dich im Moment?
  • Wenn du gute Neuigkeiten zu teilen hast, was machst du damit?
  • Wenn du eine interessante Erfahrung gemacht hast, teile sie bitte mit uns.
  • Wie geht ihr mit Druck im Leben um?
  • Spürt ihr Druck, wenn ihr Gott dient bzw. für ihn arbeitet?
  • Wofür in den vergangenen Tagen seid ihr dankbar?
  • Im Rückblick auf die Herausforderungen der vergangenen Tage: Wo wünscht ihr euch Gebetsunterstützung?
  • Was hat euren Glauben gestärkt oder herausgefordert?
  • In welchen Lebensbereichen möchtet ihr wachsen und wünscht euch Unterstützung?
  • Welche eurer Gebetsanliegen möchtet ihr mit der Gruppe teilen?

Ideen für Aktivitäten
Wir tauschen uns über unsere aktuellen Missionskontakte und -projekte aus, sammeln neue Ideen und beten um die Führung Gottes zur Erfüllung unseres Auftrags, Jünger zu machen. Hier kommst du zu Ideen-Sammlungen /-Anregungen!

Schließt den Teil I mit einem Gebet ab. Betet für eure diakonischen und missionarischen Anliegen.

II: Wir studieren die Bibel

Startfragen

  • Wie habt ihr bisher, also vor dem jetzigen ersten Quartal des Jahres 2022, den Hebräerbrief wahrgenommen? Was hat euch bisher besonders gefallen? Versucht bitte dabei, euch an Predigten, Seminare oder sonstigen Betrachtungen zu denken, in deren Mittelpunkt der Hebräerbrief stand. Oder, noch besser, an ein eigenes Bibelstudium darüber.
  • Habt ihr Bücher über den Hebräerbief gelesen? Was habt ihr mitgenommen? (Ein Beispiel: „Jesus unser Hohepriester“ von E. Happenstall vom Advent-Verlag)
  • Wer missionarisch aktiv ist: Wie konntet ihr bisher die Botschaft des Hebräerbriefs einsetzen, um interessierten Mitmenschen biblische Prinzipien nahe zu bringen?
  • Zusatzfrage für „Spezialisten“: Inwieweit unterscheidet sich das adventistische Verständnis des Hebräerbriefs von dem anderer protestantischer Kirchen? Wenn ja, warum könnten Verständnisdifferenzen der Fall sein? (Hinweis: Das Verständnis vom Heiligtum und der damit verbundenen Heiligtumslehre ist wahrscheinlich in allen protestantischen Kirchen unterschiedlich)

Jesus ist unser König

Hebräer 1,5-14

  • In welche Abschnitte kann der Text schwerpunktmäßig gegliedert werden? (Der Verfasser des Hebräerbriefs verwendet hier viele Zitate nacheinander. Es zeigt, dass er große Teile des Alten Testaments auswendig kannte. Man nennt diese Art der Textaneinanderreihung auch Zitatenkette oder Zitatenkranz.)
  • Welche zentrale Rolle(n) spielt Jesus dabei? Was sagt der Text über seine himmlische Position?
  • Welche Aufgabe und hierarchische Positionen bekleiden Engel?
  • Vers 14: Wer oder was sind „dienstbare Geister?“ Wie würdet ihr diesen Begriff einer Person erklären, die ihn zum ersten Mal hört?

Aus dem Kontext abgeleitete Fragen:

  • Warum muss Gott Jesus erneut seinen Geschöpfen vorstellen? Was ändert sich in seiner Position, die er nun einnimmt?
  • Angenommen, Satan und die von ihm verführten Engel haben die geschilderten Szenen beobachtet. Wie könnte seine Reaktion darauf sein? Wie würde jemand, der selbst an der Stelle Gottes sein möchte, darauf reagieren? (Denkt dabei an Eifersucht, Neid auf die Position anderer …
  • Im Hintergrund herrscht der „Große Konflikt zwischen Licht und Finsternis.“ Jesus ist Herrscher des Universums, aufgrund des Sündenfalls ist Satan „Herr dieser Welt.“ Er wurde „auf die Erde geworfen“. Welchen Einfluß hat dieses Wissen auf
    • die Wahrnehmung meines Alltags?
    • meine Entscheidungen?
    • die Wahrnehmung der Ereignisse, die wir erleben oder die uns medial kommuniziert werden?
    • das soziale Miteinander in Unternehmen und Organisationen jeglicher Art, auch Kirchengemeinden und Familien?
    • auf die Tatsache, dass Jesus der Sieger ist und nach dem Text über die Engelwelt erhaben ist?

Jesus ist unser Vermittler

Vergleiche die Texte

1.) 2. Mose 4,22-23 mit 2. Samuel 7,12-14

2.) 5. Mose 12,8-10 mit 2. Samuel 7,9-11

3.) 5. Mose 12,13-14 mit Psalm 132,1-5,11-14

  • Zu 1.) Gott sieht Israel als „seinen Sohn“ an (1. Mose 4,22-23). Warum denn das? Ist nicht Jesus Christus Gottes Sohn? Der Text im 2. Samuel hingegen ist eine eindeutige Verheißung auf Jesus, die Gott David gegeben hat. David wusste also, dass aus seiner Linie der Messias, der Erretter der Welt kommen würde. V. 14: Warum soll „mein Sohn“ (wörtliches Zitat Gottes) eine Missetat begehen und dafür gezüchtigt werden? Wie ist der Text zu verstehen? Um wen handelt es sich? Eventuell auch auf das Prinzip von Saat und Ernte hinweisen: Was der Mensch sät, wird er auch ernten. Dazu gibt es ein Sprichwort im Volksmund: „Wie man in den Wald hineinruft, so hallt es zurück.“ Das gilt im großen, weltweiten Kontext, aber auch im individuell-privaten Umfeld. Gottes ewige, und natürlich auch im Himmel gültige, Prinzipien stellen den Verhaltenskodex dazu dar.
  • Zu 2.)
    • Gott wird seinem Volk „Ruhe“ schenken. Warum ist es Gott wichtig, Ruhe und Frieden zu schenken? (Mögliche Antwort: Beides sind auch Charaktermerkmale Gottes. Unfrieden und Unruhe hingegen sind Gott fremd.)
    • Warum ist es Gott wichtig, seinem Volk ein Land zu schenken? Was hätte Er damit bewirken wollen? Vergleich mit heute: Aufgrund des äußerst geringen Gemeindewachstums leben viele Adventistinnen und Adventisten alleine mit nur ihrer Familie. Was wäre, wenn wir „ein Land“ hätten und dort vorbildlich leben würden, sodass es beispielsweise keine Kriminalität und Korruption hätte, keine Scheidungen, keine Vetternwirtschaft, keinen Müßiggang gäbe, sondern eine Gruppe wäre, die Gottes Prinzipien konsequent im Privatleben und am Arbeitsplatz auslebt? Wie wäre die weltweite Berichterstattung? Wie würde Gott dargestellt werden?
  • Zu 3.)
    • Was sagt der Text über „den Ort der Anbetung?“ Warum war es wichtig, nicht einfach irgendwo zu opfern?
    • Wie ist ein Vergleich dazu heute angebracht? Gibt es Orte, an denen es nicht ideal ist, ein Gebet zu sprechen?
    • Wen oder was vermittelt Jesus, „unser König?“ (Überschrift des vorigen Abschnitts). Warum muss ein König vermitteln, er ist ja nicht Mitglied des diplomatischen Chors, oder doch? --> Im Gespräch auf den „Bund“ eingehen und idealerweise das Gespräch darauf hinlenken, dass es Gott auf die Gemeinschaft mit uns ankommt. Er will mit und bei uns leben, was er zukünftig auch tun wird (Offenbarung 21,3). Unsere Sünde be- und verhindert jedoch Gottes Wunsch nach Gemeinschaft mit uns.

Jesus ist unser Vorkämpfer

Textvergleich: 1. Samuel 8,19-20 und Hebräer 2,14-16

Im erwähnten alttestamentlichen Text will das Volk Israel einen König, obwohl Gott ja bereits ihr König war. Er sollte aber - ihrer Auffassung nach - nicht göttlich, sondern menschlich sein. Die umliegenden Völker hatten ja auch einen Herrscher, der sie oftmals unter tyrannischen Bedingungen regierte. Das Wissen ihrer eigenen Geschichte schien verloren gegangen zu sein oder zumindest verschwommen. Sie hatten ihre Identität (Herkunft, Daseinszweck) vergessen. Ein Problem, das auch heute vielen christlichen Kirchen, aber auch Organisationen jeglicher Art, begegnet und oftmals nicht bewußt ist.

  • Was können wir tun, damit wir nie unsere Identität als Kinder Gottes vergessen?
  • Welche Rolle spielt das Geschichtsverständnis dabei?
  • Welche Rolle hat die „Prägung“, wie immer diese auch aussehen mag?

Der Hebräertext erwähnt auch die Auflehnung Gott gegenüber. War der Wunsch nach dem irdischen König auch eine Auflehnung? Gott war ja bereits im Alten Testament „Vorkämpfer“ Israels.

  • Warum wollen von Gott geschaffene Wesen einen anderen Herrscher als Gott selbst haben? Was ist daran schlecht?
  • Warum will Gott selbst kämpfen und es ist nicht nötig (auch nicht möglich), dass sündige Menschen alleine gegen das Böse ankämpfen.

Jesus ist also König, Vermittler und Vorkämpfer in Personalunion.

Jesus ist unser Hohepriester

Texte (wenn möglich von 5 Personen lesen lassen, 3. Mose von 2 Personen, da die beiden Texte wesentlich länger sind als die anderen drei zusammen):

3. Mose 1,1-9 sowie 10,8-11; Maleachi 2,7; 4. Mose 6,22-26; Hebräer 5,1-4.

  • Welche Aufgaben erfüllt ein Priester?
  • Warum, so denken wir, hat Gott das Priestertum eingeführt?
  • Warum konnte im Alten Testament der einfache Mensch nicht priesterliche Tätigkeiten übernehmen, sodass sich die zum Priester erwählten Männer am Wirtschaftsleben beteiligen konnten?

Welche Gedanken habt ihr dazu? Versucht, diese zu begründen!

Vergleiche dazu 1. Petrus 2,9. Der Text spricht von Gläubigen als ein „königliches Priestertum“, ein „Volk des Eigentums.“

  • Was sagen die verwendeten Begriffe über die von Gott gewünschte Beziehung zu uns aus?
  • Wie sieht unser Beitrag aus, diese Beziehung zu erwidern?
  • Wie ist dieses „königliche Priestertum“ im Verhältnis zum Missionsbefehl in Matthäus 28,19-20 zu verstehen? Wird hier „ein Volk des Eigentums“ ausgesendet, um das „Eigentum“ zu vermehren? Specht darüber!
  • Wie wirkt sich diese Priesterschaft auf meinen Alltag aus, insbesondre auf die Zeit zwischen Sabbatende und Sabbatanfang. Auf meine „Art zu sein“ im beruflichen wie im privaten Kontext? (Beachte: Theoretisches Wissen ist nichts wert, wenn es nicht in den Alltag übertragen werden kann! Im Gegenteil: Es erzeugt eine Dissonanz.)

Jesus vermittelt einen besseren Bund

Hebräer 8,8-12

  • Warum war ein „neuer Bund“ nötig?
  • Wie unterscheiden sich „neuer“ und „alter“ Bund? (Eine mögliche Antwort: Jetzt sind nicht mehr menschliche Priester aktiv, sondern Jesus selbst. Er ist nicht nur Gottes Sohn, unser König, Erretter, der am Kreuz für uns gestorben ist, sondern er ist auch unser Hohepriester. Viele Funktionen - wahrscheinlich auch die des Richters - sind in seiner Person vereint.)
  • Welche Gemeinsamkeiten sind zwischen den beiden Bünden erkennbar?
  • Wie würdet ihr Interessenten in einfachen Worten die beiden Bünde erklären, sodass sie leicht verständlich sind, aber nicht falsch dargestellt werden können?


Ansicht mit inline-Bibeltexten