1/2021 Lektion 01

Aus SabbatschulWiki

Identitätskrise

I: Gemeinschaft + Aktivitäten

Gemeinschaft

  • Wofür in den vergangenen Tagen seid ihr dankbar?
  • Im Rückblick auf die Herausforderungen der vergangenen Tage: Wo wünscht ihr euch Gebetsunterstützung?
  • Was hat euren Glauben gestärkt oder herausgefordert?
  • In welchen Lebensbereichen möchtet ihr wachsen und wünscht euch Unterstützung?
  • Welche eurer Gebetsanliegen möchtet ihr mit der Gruppe teilen?

Ideen für Aktivitäten
Wir tauschen uns über unsere aktuellen Missionskontakte und -projekte aus, sammeln neue Ideen und beten um die Führung Gottes zur Erfüllung unseres Auftrags, Jünger zu machen. Hier gibt es folgende Ideen-Sammlungen /-Anregungen:

Schließt den Teil I mit einem Gebet ab. Betet für eure diakonischen und missionarischen Anliegen.

II: Wir studieren die Bibel

STARTFRAGEN

ZITAT:"Nichts ist so wechselhaft wie Identität." (Stefan Hölscher)

  • Zuerst die naheliegende allgemeine Frage: Was ist überhaupt Identität?
    • Und dann die persönliche Ebene: Wie oft denkt ihr wirklich über eure Identität nach? Wie oft fragt ihr euch also im Alltag: Wer bin ich eigentlich?
      • Welche Rolle spielt die Diskussion um Identitätsfragen in unserer Gesellschaft?

Schaut euch nun bitte die Definitionen an, die der Duden für dieses Wort gibt:

1.) Echtheit einer Person oder Sache; völlige Übereinstimmung mit dem, was sie ist oder als was sie bezeichnet wird

2.) als "selbst" erlebte innere Einheit der Person (Psychologie)

3.) völlige Übereinstimmung mit jemandem oder etwas in Bezug auf etwas; Gleichheit

  • Welche dieser drei Definitionen haltet ihr in Bezug auf unsere Glaubensidentität für am wichtigsten?
    • Zu 1 + 2: Wann sind wir als Christen echt?
      • Wann und warum spielen wir Identität nur vor?
    • Zu 3: Wie weitgehend müssen wir in der Gemeinde in unseren Ansichten übereinstimmen, um noch eine gemeinsame Identität haben zu können?
      • Kann sich Identität in einer so pluralen Welt überhaupt noch in der Übereinstimmung in den Meinungen definieren?
        • Alternativ-Vorschläge dazu: Identität als Kinder Gottes? Identität in Form des liebevollen Umgangs miteinander trotz divergierender Meinungen und Lebensentwürfe? Identität als gegenseitiges Tragen der Lasten? Identität als den anderen höher achten als sich selbst?

ZITAT:"Eine Visitenkarte ist mehr als ein Zettel mit Namen und Telefonnummer. Sie ist ein Stück Identität." (Frank Dommenz)

  • Was sollte also auf der Visitenkarte von Christen / Adventisten stehen?


Höret, ihr Himmel!

Jesaja 1,2-9

  • Was wirft Gott seinem Volk konkret vor?
    • Worin besteht der Abfall?
    • Wie total ist der negative Zustand des Volkes?
      • Wie ist es zu erklären, dass Israel immer kollektiv handelte bzw. "war", sowohl in der Treue zu Gott als auch im Abfall von ihm?


  • Warum brechen Kinder (Vers 2 nach Elberfelder: "...sie aber haben mit mir gebrochen.") mit ihren Eltern?


Jetzt ein zugegebenermaßen sensibles Thema:

ZITAT:"Was immer man dir anlastet, schiebe es auf das Kollektiv, denn das kann alles aushalten." (Aus Russland)

ZITAT:"Schuld oder Unschuld gibt es nicht. Schuld ist, wie Unschuld, nicht kollektiv sondern persönlich." (Richard von Weizsäcker)

  • Macht es überhaupt Sinn zu fragen, ob man die Vorwürfe Gottes an Israel auf die heutige christliche Kirche im Allgemeinen oder die Adventgemeinde im Speziellen anwenden kann? Wäre es nicht sinnvoller sie im Hinblick auf den Einzelnen (Nota bene: Nicht auf den anderen sondern auf sich selbst!) anzuwenden? Begründet eure Ansicht!
    • Warum macht es wenig Sinn, den Zustand der Gemeinde zu beklagen?
      • Warum kann man sich und seine persönliche Verantwortung vielleicht sogar hinter der Gemeinde verstecken?
      • Und daher fragen wir jetzt in Bezug auf uns selbst: Wann wart (seid) ihr in der Gefahr mit Gott zu brechen?


Faule Rituale

Jesaja 1,11-17

  • Welche Vorwürfe machen Gott bzw. Jesus hier konkret?
    • War das Volk, waren die Pharisäer religiös?
  • Was war schlecht an den genannten Ritualen?
    • Welche Dikrepanz gab es beim Volk / bei den Pharisäern?
  • Wenn wir das zusammenfassen: Worum geht es Gott in erster Linie? Was erwartet er vor allem von seinem Volk?

ZITAT:"Gemeinsame Rituale sind das Bindemittel jeder Gesellschaft." (Birgit Ramelow)

  • Warum braucht eine Gesellschaft bestimmte Rituale?
    • Welche Rituale gibt es in unserer Gesellschaft?
  • Warum sind Rituale auch für unsere Gemeinde sinnvoll?
    • Wieviele Rituale braucht die Gemeinde?

ZITAT:"Ohne rituelle Festlichkeiten hat das Leben viele Schattenseiten." (Hubert Joost)

ZITAT:"Rituale sind oft beständiger als Inhalte." (Leon Tsvasman)

  • Was ist also gut und positiv an Ritualen?
  • Ab wann werden sie inhaltsleer, vielleicht sogar zu einer Gefahr?

Jetzt wieder die Kernfrage:

ZITAT:"Jeder Mensch hat seine Rituale. Doch sollte er sie von Zeit zu Zeit überprüfen." (Franz Schmidberger)

  • Macht es überhaupt Sinn, die Rituale der Gemeinde zu hinterfragen? Wenn ja, inwiewiet?
    • Ist es nicht viel mehr meine Aufgabe zu hinterfragen, wieviel Leben ich persönlich diesen Ritualen gebe?

Die Verhandlung über Vergebung

Jesaja 1,18

  • Was bedeutet es, wenn Gott mit einem Menschen "rechten" möchte?
  • Warum macht Gott plötzlich, nachdem er vorher dem Volk so richtig "den Kopf gewaschen" hat, ein Angebot für Vergebung?

ZITAT:"Niederlagen sind keine Niederlagen, wenn sich ein Neuanfang anschließt." (Helmuth Glaßl)

  • Wann spürt ihr die Notwendigkeit, mit Gott wieder neu anzufangen?
    • Wie geht Neuanfang mit Gott?

ZITAT:"Jeder Tag gibt die Chance für einen Neuanfang - verpasse sie nicht." (Sabine Rausch)

  • In welcher Hinsicht und wie können wir tatsächlich jeden Tag mit Gott neu anfangen, ohne dass dem Neuanfang ein tiefer Fall (wie im Beispiel Israels) vorangehen muss?
    • Wie kann dieser "tägliche Neuanfang" sogar eine Art Prophylaxe sein und vor dem tiefen Fall schützen?

Fressen oder gefressen werden

Zum Prinzip von Segen und Fluch:

ZITAT:"Der Mensch verteilt Segen und Fluch vornehmlich an sich selbst." (Miroslav Mamic)

  • Ist alles Gute, das uns im Leben begegnet, auf Segen zurückzuführen und somit Resultat unseres gottgefälligen Lebens?
  • Ist im Gegensatz dazu all das Schlechte, das wir erleben, Folge unserer Sünde, also ein Fluch im Sinne des Textes?
    • Gibt es auch so etwas wie "neutrale" Ereignisse?
  • Wie können wir erkennen, wann etwas wirklich "Fluch unserer bösen Tat" ist?
  • Inwieweit ist es andererseits überhaupt sinnvoll, gute Dinge als Resultat unseres richtigen Handelns zusehen, also uns quasi selbst "auf die Schulter zu klopfen"?
  • Daher: Gilt dieses Prinzip heute noch so uneingeschränkt wie im Alten Testament? Begründet eure Ansicht?

ZITAT:"Nichts auf Erden darf uns die Hoffnung rauben, und es gibt keinen Fluch, den der Himmel nicht in Segen verwandeln könnte." (Friedrich von Bodenstedt)

Jesaja 1,25

ZITAT:"Wir tragen alle ein Ideal in und mit uns, was wir sein sollen und nicht sind; die Schlacken, die wir ablegen, die Form, die wir erlangen sollen, kennen wir alle." (Johann Gottfried von Herder)

  • Zu welchem Zweck möchte Gott "Schlacken ausschmelzen"?
  • Wie macht er das eurer Erfahrung nach?
  • Wie geht ihr persönlich damit um?
    • Ist euch das unangenehm?
    • Wann lehnt ihr euch dagegen auf?
    • Wann seid ihr dafür dankbar?

Ein unheilvolles Liebeslied (Jes 5,1-7)

Jesaja 5,1-7

Vorschlag: Verbindet diesem Text mit dem Gleichnis Jesu von den bösen Weingärtnern und Jesu Aussagen in Johannes 15 vom Weinstock und den Reben

  • Im großen Zusammenhang gesehen, was bedeutet das Gleichnis in Jesaja 5?
    • Was könnte es für uns heute bedeuten (nicht für uns als Gemeinde sondern für dich und mich persönlich)
      • Wie habt ihr in jüngerer Vergangenheit erlebt, dass Gott an euch gearbeitet hat?
  • Wann ist eigentlich Gottes Geduld zu Ende?


Ansicht mit inline-Bibeltexten